Freiwilligendienst beim BUND Bremen
In unserer Geschäftsstelle beschäftigen wir jedes Jahr bis zu vier Freiwillige, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst leisten. Für 2025/2026 sind wieder Stellen frei. Wir freuen uns über Bewerbungen ab Januar 2025.
Warum ein freiwilliges Jahr?
Im Freiwilligendienst hast du die Möglichkeit, ein Jahr lang etwas Sinnvolles zu leisten, neue Tätigkeiten kennenzulernen und deine Talente zu entdecken. Der BUND gehört zu den größten Umweltverbänden und wir decken viele Aspekte aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz ab. Ob Mobilität, Umweltbildung oder Wiesenvogelschutz - wir sind thematisch breit aufgestellt. Du kannst unsere tägliche Arbeit unterstützen und mit deinen Ideen mitgestalten. Unsere Freiwilligen können viel ausprobieren und entdecken.
Die meisten unserer Freiwilligen haben gerade die Schule beendet und nutzen dieses Jahr auch zur Berufsorientierung. Egal, ob du schon eine Idee hast, wie es weitergehen soll, oder noch auf der Suche nach Möglichkeiten bist – das freiwillige Jahr bietet auf jeden Fall viele Gelegenheiten mögliche Zukunftswege zu finden.
Da wir immer mehrere Freiwillige beschäftigen, hast du viel Austausch und Teamarbeit. Außerdem besuchen unsere Freiwillige Seminare, bei denen du auch neue Leute kennenlernst, Themen entdecken und Wissen vertiefen kannst.
Alle Fragen zum Freiwilligendienst, zu den Zugangsvoraussetzungen und Bewerbungsmodalitäten findest du im Folgenden.
Alles über dein Freiwilliges Jahr
Hier findest du alle Informationen zu den Freiwilligendiensten, die du bei uns absolvieren kannst. Wir freuen uns auf deine Bewerbung! Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne bei Eva Müller oder telefonisch unter 0421 79 00 20.
Die Freiwilligen, egal ob im BFD oder FÖJ, unterstützen uns in unserer täglichen Arbeit, bei der Geländepflege und der Begleitung von Kindergruppen ebenso wie am Empfang. Grundsätzlich ist der Freiwilligendienst also für alle geeignet, die erleben wollen, wie eine große Umweltschutzorganisation funktioniert und arbeitet. Ein Interesse an unseren Themen ist dabei natürlich unabdingbar. Der Freiwilligendienst bei uns bietet Einblick in ganz unterschiedliche Themenfelder und kann auch bei der beruflichen Orientierung oder der Entscheidung für einen Studiengang hilfreich sein.
Unsere Freiwilligen sind meistens jüngere Menschen, die gerade die Schule beendet haben. Für viele von ihnen ist der Freiwilligendienst eine Möglichkeit, sich Klarheit über die eigenen Ziele zu verschaffen und einen anderen Alltag als den in der Schule zu erleben. Manche wissen auch noch gar nicht, wie es weitergehen soll, und nutzen dieses Jahr als Überbrückung bis zum Studium oder einer Ausbildung. Der Freiwilligendienst kann also auch eine Möglichkeit sein, Interessen, Potenziale, Talente und Grenzen zu entdecken. Da das Freiwillige Ökologische Jahr ein Jugendfreiwilligendienst ist, können hieran nur Personen bis max. 27 Jahre teilnehmen. Am Bundesfreiwilligendienst können auch ältere Menschen teilnehmen. Aufgrund des Umfangs ist er vor allem für Menschen geeignet, die nicht (mehr) erwerbstätig sind. Für über 27-jährige gibt es die Möglichkeit, den Bundesfreiwilligendienst in Teilzeit von mind. 20,1 Stunden zu leisten.
Zu beachten ist, dass alle Freiwilligen verpflichtend an Seminaren teilnehmen müssen, die z. T. mehrtägig und außerhalb von Bremen stattfinden. Bei einem Dienst mit einjähriger Dauer werden 25 Seminartage (ab 27 Jahre: 20 Seminartage) absolviert. Die Möglichkeit und Bereitschaft zur Teilnahme an diesen Seminaren muss gewährleistet sein. Die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Anreise werden nicht von den Freiwilligen getragen.
Wir bieten sowohl Stellen im FÖJ als auch im BFD an. In der Arbeit vor Ort und bei den Konditionen wie Arbeitszeit, Urlaub oder Taschengeld unterscheiden sich die beiden Dienste nicht. Das FÖJ ist ein sogenannter Jugendfreiwilligendienst, den man nur bis 27 Jahre absolvieren kann. Beim BFD gibt es nach oben keine Altersbeschränkung. Bei beiden Diensten arbeiten wir mit Trägern zusammen, die ebenfalls ein wichtiger Ansprechpartner für die Freiwilligen sind und u. a. die Seminare organisieren.
Unser Träger für das Freiwillige Ökologische Jahr ist der Soziale Friedensdienst Bremen. Ein FÖJ beginnt immer am 1. September. Die Seminargruppen werden fest eingeteilt und bleiben das ganze Jahr über gleich. Die Seminare finden als einzelne Seminartage statt oder in Blöcken von fünf Tagen, meistens entweder beim sfd in Bremen oder in Seminarhäusern in der Umgebung. Insgesamt werden 25 Seminartage besucht. Fünf davon sind Wahlseminartage, die aus einem bestimmten Programm frei gewählt werden können.
Unser Träger für den Bundesfreiwilligendienst ist der BUND Bundesverband. Ein BFD kann grundsätzlich immer zum 1. oder 15. eines Monats beginnen und dauert 6 - 18 Monate. Meistens fangen unsere Bundesfreiwilligen im September oder Oktober an und bleiben ein Jahr lang. Die Seminare finden deutschlandweit statt, vor allem in Seminarhäusern des BUND. Feste Gruppen gibt es nicht, du kannst fast alle Seminare aus dem Angebot des BUND frei wählen und triffst immer andere Leute. Im BFD absolviert man ebenfalls 25 Seminartage. Fünf davon entfallen auf politische Bildung und zwei auf ein Willkommensseminar, in dem die Grundlagen des BFD erläutert werden. Für diese Seminare werden Zeitraum und Ort fest zugeteilt. Die restlichen Tage können je nach individuellen Interessen frei aus dem Seminarprogramm gewählt werden.
Wir bieten Freiwilligendienste in der Regel nur in Vollzeit an, was bei uns 35 Stunden pro Woche sind. Ein Freiwilligendienst in Teilzeit ist nur im BFD 27+ möglich.
Die hauptsächliche Arbeitszeit liegt Montag - Freitag in der Zeit von 09.00 - 17.00 Uhr. Gelegentlich brauchen wir die Unterstützung unserer Freiwilligen aber auch früh am Morgen, abends oder am Wochenende, z. B. bei Veranstaltungen. Dabei anfallende Überstunden werden selbstverständlich ausgeglichen.
Der hauptsächliche Arbeitsort unserer Freiwilligen ist unsere Geschäftsstelle, die zentral und gut erreichbar Am Dobben liegt. Außeneinsätze für Umweltbildung oder im Naturschutz finden im ganzen Stadtgebiet statt. Fast alle Orte, an denen wir tätig sind, kann man gut mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV erreichen.
Als Freiwillige*r bei uns wirst du schwerpunktmäßig in einem unserer Arbeitsbereiche eingesetzt. Das kann Klimaschutz oder Umweltbildung sein. Dementsprechend ergeben sich auch unterschiedliche Schwerpunkte in der täglichen Arbeit. Für alle Freiwilligen stehen auf dem Programm:
- Begleitung von Kinder- und Jugendgruppen
- Vertretung und Unterstützung im Sekretariat, u. a. Telefondienst, Empfang und Sitzungsvorbereitung
- Unterstützung bei Geländepflege-Einsätzen
Als Umweltverband arbeiten wir nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch und organisatorisch. Für unsere Freiwilligen bedeutet das, dass auch die Arbeit mit dem Computer und dem Telefon zu den täglichen Aufgaben gehört. Je nach Arbeitsbereich und Jahreszeit kann das sogar mehr sein, als die Arbeit an der frischen Luft.
Für das FÖJ musst du mindestens 17 und darfst höchstens 27 sein. Für den BFD bei uns musst du volljährig sein, nach oben gibt es keine Altersgrenze. Da alle unseren Freiwilligen Telefondienst übernehmen und Mails beantworten müssen, ist es erforderlich, dass du bei Dienstantritt Deutsch mindestens auf B2-Niveau sprichst.
Von unseren Freiwilligen wünschen wir uns:
- Begeisterung und Einsatz für Umwelt- und Naturschutz
- Bereitschaft, sich in unsere Arbeitsfelder einzuarbeiten
- Zuverlässigkeit
- Fähigkeit zu selbstständigem Arbeiten
- Strukturiertes, selbstorganisiertes Arbeiten
- Computerkenntnisse, insbesondere im Umgang mit Office-Programmen und keine Angst vor dem Telefon
- die Bereitschaft, bei Pflegeeinsätzen mit anzupacken, auch wenn das Wetter mal nicht so toll ist
- Lust auf organisatorische Arbeit und Recherchearbeiten in unseren Tätigkeitsfeldern
- Geduld und Einfühlungsvermögen in der Arbeit mit Kindergruppen
- wir freuen uns über Kreativität und Kunsttalente - das ist aber kein Muss
- es ist gut, wenn du einen Führerschein Klasse B hast und dich traust, in Bremen Auto zu fahren. Wichtiger ist aber, dass du gerne Rad fährst
- da unsere Freiwilligen mit Kindern, Jugendlichen und an Schulen arbeiten, muss ein Masernschutz nachgewiesen werden (vollständige Impfung oder Titer-Bestimmung) und es muss bis Tätigkeitsbeginn ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden
Die Arbeitszeit im Freiwilligendienst beträgt 35 Stunden pro Woche. Bei einem einjährigen Freiwilligendienst besuchst du 25 Tage lang Seminare und du hast ein Anrecht auf 28 Tage Urlaub.
FÖJ und BFD werden mit einem Taschengeld entlohnt, das bei 400,- € pro Monat liegt.
Leider können wir weder eine Unterkunft noch Verpflegung stellen. Auswärtigen Freiwilligen helfen wir gerne bei der Suche nach einem Zimmer oder einer Wohnung. Freiwillige, die während des Freiwilligendienstes Miete für eine Wohnung oder ein WG-Zimmer zahlen, haben u. U. Anspruch auf Wohngeld. Mehr Infos gibt es bei der Stadt Bremen. Bitte beachtet, dass die Bearbeitung der Anträge auf Wohngeld teils mehrere Monate in Anspruch nehmen kann.
Ein Jahr für Klima- und Naturschutz
Was Nelly, Leon, Maite und Florian so erlebt haben
Bremen, Sommer 2024. Nelly, Leon, Maite und Florian absolvieren noch bis Ende August 2024 beim BUND Bremen ein Freiwilligenjahr, entweder im Freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ) oder im Bundesfreiwilligendienst (BFD). Hier berichten sie:
Wir Freiwillige sind beim BUND aufgeteilt auf die Bereiche Umweltbildung, Klima- und Ressourcenschutz sowie Mobilität. Die meisten von uns haben gerade die Schule abgeschlossen, wollen gerne praktische Erfahrung sammeln, die Zeit nutzen, um sich zu orientieren oder in die Arbeit des BUND reinschnuppern.
Doch was machen wir Freiwillige hier beim BUND?
Je nach Bereich in dem wir arbeiten, unterscheiden oder auch überschneiden sich die Aufgaben und Tätigkeiten. Wir sind viel draußen unterwegs, begleiten regelmäßige Natur-Kindergruppen und Schul-AGs sowie Veranstaltungen, wie Workshops in Schulen. Auch die Geländepflege insbesondere des Naturerlebnisgeländes BUND-Kinderwildnis ist ein Teil unserer Arbeit. Dazu kommen noch weniger alltägliche Projekte und Aufgaben, wie Müllsammelaktionen, Apfelernte und Apfelsaft pressen, Transporte verschiedener Art oder auch mal ein Protest zum Umwelt- und Klimaschutz. Alle von uns haben aber auch Anteile im Büro. Wir schreiben Texte, gestalten Flyer oder Programme, sprechen mit Honorarkräften und Eltern, bearbeiten Buchungen und Reservierungen und erledigen weitere Bürotätigkeiten.
Doch jetzt zu uns. Wie kommen wir zu unserem FÖJ oder BFD und was tun wir hier?
Unsere Erfahrungen und Meinungen über unser Freiwilligenjahr beim BUND ähneln sich. Die Arbeit ist abwechslungsreich. Wir können erste berufliche Erfahrungen sammeln, und das Jahr hilft bei der beruflichen Orientierung. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass wir uns persönlich weiterentwickeln.
So stärkt es unser Selbstbewusstsein, unsere Organisationsfähigkeit und Problemlösungsfähigkeiten, unsere Teamarbeit und Kommunikationsskills. Zudem lernen wir, was wir gerne machen und uns liegt und was nicht. Insgesamt unterstützen uns dabei die lockere und gute Atmosphäre und das rücksichtsvolle Umfeld beim BUND. Hier ist immer Platz, auf Menschen zuzugehen, Sachen zu besprechen und nachzufragen. Den Freiwilligen wird viel zugetraut und Verantwortung gegeben, was uns stärkt. Gleichzeitig fühlen wir uns nicht alleine und können uns an die Menschen wenden, egal ob es mal Probleme gibt oder wir nur mal quatschen und lachen möchten.
Florian (19) macht seinen BFD im Bereich Klima- und Ressourcenschutz sowie Mobilität und Verkehr: „Ich finde, der BUND ist eine gute Möglichkeit sich aktiv im Natur- und Umweltschutz einzubringen. Dafür bin ich extra nach Bremen gezogen. Das hat sich gelohnt. Hier ist ein tolles Team, und ich habe mich gut einbringen können.“
Maite (20) ist in ihrem FÖJ dem Klima- und Ressourcenschutz zugeordnet: „Für mich ist das FÖJ beim BUND Bremen eine gute Möglichkeit, noch ein Jahr in Bremen zu bleiben, nach der Schule praktisch zu arbeiten und einen Einblick ins Arbeitsleben zu bekommen, bevor ich mich zum Studieren von Bremen verabschiede. Beim BUND habe ich einen guten Einblick in die hauptamtliche Arbeit bekommen.“
Leon (19) gehört zum Umweltbildungs-Team: „Ich wollte nach dem Abitur erstmal ein Jahr Pause machen, aber auch nicht nichts tun. Hier bot sich das FÖJ beim BUND Bremen an. Die Arbeit in der Umweltbildung mit Kindern macht mir tatsächlich sehr viel Spaß.“
Nelly (22) machte ihr FÖJ ebenfalls in der Umweltbildung: „Da ich noch nicht wusste, wo es beruflich für mich hingehen sollte, drängte sich ein freiwilliges Jahr geradezu auf. Da ich noch keine Berührungspunkte mit Natur- und Umweltschutz hatte, entschied ich mich für den BUND Bremen. In der Umweltbildung habe ich Kindern etwas über die Natur beibringen können und habe dabei selbst ganz viel gelernt.“
Bewerbungen für den neuen Jahrgang nehmen wir ab Januar 2025 an. Ende März oder Anfang April beginnen wir mit den Vorstellungsgesprächen. Wenn nach dem Gespräch von beiden Seiten Interesse besteht, bieten wir dir einen Hospitationstag an, bei dem du einen halben oder ganzen Tag Gelegenheit hast, uns und unsere Arbeit kennenzulernen.
Bewerber*innen für ein FÖJ müssen zudem eine Bewerbung an den sfd senden und dort einen Beratungs- bzw. Info-Termin wahrnehmen.
Wir bieten Plätze im Freiwilligendienst mit verschiedenen Schwerpunkten in der Umweltbildung, im Klimaschutz und im Mobilitätsbereich an. Lass uns gerne schon bei deiner Bewerbung wissen, welcher Bereich dich besonders interessiert.
Bitte sende uns Bewerbungsunterlagen ausschließlich per Mail und hänge alle Unterlagen als pdf an. Bitte sende uns deinen Lebenslauf, ein Anschreiben, aus dem hervorgeht, warum du deinen Freiwilligendienst bei uns machen möchtest und das letzte Zeugnis aus Schule, Ausbildung oder Studium. Falls du andere relevante Unterlagen wie Praktikums- oder Arbeitszeugnisse hast, sende diese gerne auch mit. Schicke deine Unterlagen bitte an die Adresse bewerbung(at)bund-bremen.net.
Falls du im Vorfeld noch Fragen hast, melde dich gerne über das Kontaktformular am Ende dieser Seite, unter eva.mueller@bund-bremen.net oder 0421 79 00 20.