BUND Landesverband Bremen

200 Klimaschützer*innen demonstrieren gegen die Politik von Bundesverkehrsminister Wissing

10. Februar 2023 | BUND, BUND Landesverband Bremen, Mobilität, Mobilität, Lebensräume, Wachstumswende, Klimaschutz

Ein breites Bündnis aus Klimagruppen in Bremen darunter BUND Bremen, BUNDJugend, Einfach Einsteigen, Greenpeace Bremen, denkhausbremen, FfF Bremen, parents for future Bremen, attac Bremen, Bremen zero u.a. haben sich heute gemeinsam auf dem Bremer Marktplatz für eine klimafreundliche Verkehrswende bei der Schaffermahlzeit 2023 eingesetzt.

Auf dem Bremer Marktplatz: Vorsitzender Dieter Mazur im Gespräch mit Bundesverkehrsminister Wissing und Bürgermeister Andreas Bovenschulte, das von lautstarken Protesten für ein Tempolimit begleitet wurde. Volker Wissing ist Ehrengast der Schaffermahlzeit 2023. Foto: Jörn Behrens

Die drei Kernforderungen der Demonstrierenden

Stopp Autobahnbau

Um die Klimakrise einzudämmen, muss der CO2-Ausstoß im Verkehr bis 2030 halbiert werden. Verkehrsminister Wissing hält jedoch an dem Plan fest, hunderte Kilometer neue Autobahnen zu bauen und damit Deutschlands Klimaziel dauerhaft zu verfehlen. Der Bau neuer Autobahnen und Bundesstraßen zerstört Natur und schadet dem Klima. Die Kosten für die neuen Betonschneisen gehen in die Milliarden, die stattdessen für den klimafreundlichen Nah- und Fernverkehr genutzt werden sollten.

Ausbau von öffentlichem Schienen- und Radverkehr

Der Nahverkehr muss als Teil einer umfassenden Verkehrswende massiv ausgebaut und auf eine neue Finanzierungsgrundlage gestellt werden, so dass ein fahrscheinfreier, umlagefinanzierter Nahverkehr möglich wird. Durch Ausbau des Radwegenetzes soll Fahrradfahren attraktiver und sicherer werden. Dem Fahrrad als klimafreundliches Verkehrsmittel muss mehr Platz im Straßenraum eingeräumt werden.

Tempolimit jetzt

Durch die Einführung des fast kostenfreien und schnell umsetzbaren Tempolimits von 120 km/h auf deutschen Autobahnen könnten nach Berechnungen des Umweltbundesamts (1/2023) unter Berücksichtigung der Effekte veränderter Routenwahl rund 6,7 Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Das wären 4,2 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der Pkw auf deutschen Autobahnen. Mit Blick auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine sollten auch Energieimporte verringert werden. Deshalb ist ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen einzuführen, um so den Energieverbrauch zu reduzieren. Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet ein Tempolimit!

Rückfragen und Kontakt

Katja Muchow 0421 79 00 245, katja.muchow(at)bund-bremen.net.

 

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