BUND Landesverband Bremen

Bio und Fair = Mehr!

23. September 2014 | Umweltschutz, Artenschutz

Zahlreiche Besucher/innen waren am Samstag zum Marktplatz gekommen, um sich an den Ständen über biologisch hergestellte und fair gehandelte Produkte zu informieren und vor Ort zu testen. Das Aktionsbündnis „Fair für Mensch und Tier“, bestehend aus dem BUND Bremen e.V., dem Bremer Tierschutzverein e.V. und dem Bremer entwicklungspolitischem Netzwerk e.V. (BeN) hatte zu dieser Veranstaltung eingeladen.

Zahlreiche Besucher/innen waren am Samstag zum Marktplatz gekommen, um sich an den Ständen über biologisch hergestellte und fair gehandelte Produkte zu informieren und vor Ort zu testen. Das Aktionsbündnis „Fair für Mensch und Tier“, bestehend  aus dem BUND Bremen e.V., dem Bremer Tierschutzverein e.V. und dem Bremer entwicklungspolitischem Netzwerk e.V. (BeN) hatte zu dieser Veranstaltung eingeladen.

Nach einem temperamentvollen Auftakt durch die Samba-Gruppe Confusao gab es bei strahlendem Sonnenschein jede Menge vegetarische Spezialitäten, vegane Brotaufstriche, Bio-Kuchen u.v.m. zum probieren. Ein buntes Programm und eine Foto-Aktion für große und kleine Besucher rundeten das Angebot ab.

 Höhepunkt der Veranstaltung war der Öko-Imbiss in prominenter Gesellschaft. Hier diskutierten die Aktionspartner mit Bremer Politikerinnen und Politikern und forderten sie auf, sich für eine regionale und biologische Lebensmittelerzeugung in der Landwirtschaft, faire Löhne in der globalen Land- und Lebensmittelwirtschaft sowie eine Kennzeichnungspflicht für alle Fleisch- und Milchprodukte gemäß ihren Haltungsformen und Tierschutzstandards einzusetzen und hierfür neue gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

„Wir als Verbraucher müssen erkennen können, woher die Waren kommen und wie sie hergestellt wurden, so Martin  Rode, Geschäftsführer des BUND.  Nur so können wir auch entscheiden, welches Produkt wir kaufen. Da Futtermittel wie Soja in der Intensivtierhaltung größtenteils aus Übersee kommen, tragen wir zudem durch die enorme Regenwaldabholzung auch zum Klimawandel bei.“

Wolfgang Apel, Vorsitzender des Bremer Tierschutzvereins und Ehrenpräsident des Deutschen Tierschutzbundes forderte dringend neue gesetzliche Bestimmungen und verwies aber auch darauf, dass man Änderungen nur mit dem Verbraucher allein nicht durchsetzen kann. „Hier sind vorranging die Politik und der Handel gefragt“, so Apel. „Natürlich müssen wir weiter an die Verbraucher appellieren und ihnen klar machen, wie sehr Tiere in der Intensivtierhaltung leiden, nur damit die Fleischpreise möglichst niedrig sind. Wir fordern daher dringend eine Deklarationspflicht für Fleischprodukte.“

Claudia Bernhard (MDBB Die Linke) kritisierte die Verteilung der EU-Mittel, die für die Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden. Von 14 Millionen würden lediglich eine Million in die ökologische Landwirtschaft fließen, hier müsse dringend umgedacht und umstrukturiert werden. 

Sylvia Neumeyer (MDBB CDU) betonte, dass der Verbraucher sich im Klaren darüber sein muss,  dass ein Tier sein Leben lassen muss, wenn man Fleisch isst. Wer trotzdem auf Fleisch nicht verzichten möchte, sollte daher unbedingt auf die Produkte aus artgerechter Tierhaltung zurück greifen.

Dass öffentliche Betriebe Vorbildfunktionen haben, daran erinnerte Birte Asjan Detjen vom Bremer entwicklungspolitischem Netzwerk. Daher sollten zukünftig hier mindestens 20 Prozent der angebotenen Produkte aus Bio-Haltung angeboten werden.

Wolfgang Jägers (MDBB SPD) und Peter Bargfrede forderten zudem, dass dies nicht nur für öffentliche Einrichtungen, sondern auch für Kantinen von Großbetrieben gelten sollte. Bis 2020 sollte Fleisch aus Massentierhaltung in diesen Betrieben und Einrichtungen verschwunden sein“, so Bargfrede.

Rückfragen (BUND): Katja Muchow, Tel: 79 00 245 

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