BUND Landesverband Bremen

Blockländer Naturreichtum vorgestellt

29. Juni 2020 | Bavendamm, Artenschutz

BUND, Hochschule Bremen und weitere Expert*innen machen Artenvielfalt rund um den Bio Hof Bavendamm sichtbar

Befischung im Blockland.  (Marie Riegler)

Hof Bavendamm, 24. Juni 2020. Im Rahmen des „GEO-Tag der Natur“ kamen die Professoren Heiko Brunken und Dietmar Zacharias, die wissenschaftliche Mitarbeiter Henning Harder und Matthias Hein, Studierende des Internationalen Studiengangs für angewandte und technischen Biologie, Dr. Burghard Wittig vom Naturwissenschaftlichen Verein, Vegetationskundlerin Karin Hobrecht, Sarah Wöhrle von NordWestNatur und Insektenexperte Jörn Hildebrandt und weitere Expert*innen auf Hof Bavendamm zusammen. Sie nahmen ausgewählte Artengruppen der ökologisch bewirtschafteten Wiesen und Weiden des Hof Bavendamms im Blocklands unter die Lupe. Im Fokus standen hierbei Fische, Vögel, Insekten und Gefäßpflanzen.

Am Nachmittag begleiteten Interessierte und Ehrenamtliche des BUND die Expert*innen bei ihrer Suche nach besonderen Arten. Hierbei konnten sie neben verschiedenen Exkursionen über die Englische Kratzdistel oder die Vögel des Blocklands, auch bei einer Elektrobefischung zuschauen oder die Insektenvielfalt eines Apfelbaums kennen lernen. Gefördert wurde die Veranstaltung von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, der Karl-Kaus Stiftung für Tier und Natur sowie der Stiftung Nord-West-Natur.

Der Hintergrund dieser Veranstaltung ist der alarmierende Zustand der biologischen Vielfalt, mittlerweile ist jede dritte Tier- und Pflanzenart in Deutschland gefährdet. Das Bremer Blockland ist mit seinen Feuchtgrünländern die von einem kilometerlangen Netz aus Gräben durchzogen werden ein Lebensraum mit überregionalen Bedeutung. Es ist Teil des europaweiten Netzes „NATRURA 2000“, in dem viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten zuhause sind. Von herausragender Bedeutung ist hier der Wiesenvogelschutz. Durch dieses von Arno Schoppenhorst entwickelte Gelege- und Kükenschutz-Programm, an dem alle Landwirte aus dem Blockland freiwillig teilnehmen, konnten die Anzahl der Brutpaare von Kiebitzen, Brachvögeln, Uferschnepfen, Bekassine und Rotschenkel auf 500 Paare erhöht werden. Auch wurden viele verschiedene besondere Arten gefunden, wie zum beispielsweise der stark gefährdete Schlammpeitzger der mittlerweile europaweit geschützt ist oder die Englische Kratzdistel die nach der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft wird.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb