BUND Landesverband Bremen

Der richtige Obstbaumschnitt

30. März 2021 | BUND, Bremen Nord, Tiere und Pflanzen

Der richtige Obstbaumschnitt ist immer wieder eine Herausforderung. Damit die Ehrenamtlichen, die sich um die Pflege unserer Obstwiesen kümmern, selbstständig tätig werden können, erhielten sie nun eine fachkundige Einweisung.

Michael Ruhnau erläuterte auf der Großen Dunge worauf man beim Obstbaumschnitt achten muss.

Viele Ehrenamtliche kümmern sich schon seit vielen Jahren um die Pflege der BUND Obstwiesen auf der Großen Dunge, auf Hof Bavendamm, in der Kinderwildnis und auf der Kinder- und Jugendfarm in Borgfeld. Jetzt sind weitere ehrenamtlich Aktive dazugekommen, die in die Obstwiesenpflege einsteigen wollen. Um zu zeigen, wie der Erhaltungsschnitt gemacht wird, organisierte der BUND eine Fortbildung in Bremen Nord auf der Großen Dunge im Werderland. Der Biologe Michael Ruhnau führte in die Grundlagen des Obstbaumschnittes ein. Dabei erklärte er die Vorteile des in der Schweiz entwickelten Oeschbergschnittes, welcher die Fruchtlast besser verteilt und die Energiereserven des Baumes ideal nutzt. Bei strahlendem Sonnenschein lernten die elf Teilnehmer*innen viel über den praktischen Obstbaumschnitt.

Die meisten Obstbäume auf Streuobstwiesen haben einen Hochstamm. Das bedeutet, dass die starken Leitäste ab einer Höhe von 1,80 m beginnen. „Um eine große, stark wachsende Krone tragen zu können werden diese Sorten auf eine Sämlingsunterlage veredelt“, so Michael Ruhnau. Das stellt sicher, dass die ideale Kombination aus Wuchs und Fruchtertrag gedeihen kann.

Für den praktischen Teil der Einführung kletterte der Biologe bis in die Spitze eines zwanzig Jahre alten Apfelbaums, um von oben nach unten den Schnitt durchzuführen. Nachdem bei der Baumansprache die Stammverlängerung und die Leitäste bestimmt waren, fielen rund ein Drittel der Äste. Bei Schnittstellen ist darauf zu achten, dass der Schnitt möglichst glatt und ohne weitere Verletzungen geschieht. Versiegeln muss man diesen nicht, da im schlimmsten Fall Schädlinge unter dem Wachs eingeschlossen werden, die den Baum schwächen können.

Nach dem Schnitt am zwanzigjährigem Apfelbaum schauten sich die Kursteilnehmer*innen weitere Obstbäume wie Mirabelle, Kirsche und Birne an und erhielten wertvolle Tipps von Michael Ruhnau. Nach dieser Einführung kann es losgehen mit der Obstbaumpflege. Fragen gibt es bestimmt noch viele, hier helfen die Ehrenamtlichen Andreas Kallwitz und Ingo Sucher gerne weiter, die mittlerweile schon sehr viele Erfahrungen im praktischen Obstbaumschnitt gesammelt haben.

 

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