BUND Landesverband Bremen

EU-Abgeordneter Joachim Schuster mit BUND im Blockland

26. Juli 2021 | Artenschutz, Flüsse & Gewässer, Klimawandel, Landwirtschaft, Lebensräume, Naturschutz, Schutzgebiete, Wiesenvogelschutz

Naturschutz und Landwirtschaft als wichtige Themenfelder europäischer Politik standen im Fokus der Informationstour, die der BUND Bremen organisiert hatte. EU-Richtlinien sind der Motor einer modernen Naturschutzpolitik, während die EU-Agrarpolitik nach wie vor weder Biodiversität und Klima noch die bäuerliche Landwirtschaft wirksam fördert und unterstützt, erläuterte der BUND. Dennoch gelingen Naturschutz und Landschaftserhalt in den Bremer Schutzgebiete dank enger und vertrauensvoller Kooperation von landwirtschaftlichen Betrieben und Naturschützer*innen. Die dreistündigen Fahrt brachte gute Gespräche und Diskussionen über Europäische Schutzgebiete und Fördermittel. Seine Eindrücke vom „Bremer Modell“ kann Joachim Schuster nun nach Brüssel auf die europapolitische Ebene mitnehmen.

Joachim Schuster und Arno Schoppenhorst am Kuhgraben (Foto: Sebastian Schmugler)

Arno Schoppenhorst, der Projektleiter des BUND-Wiesenvogelschutzprogramms in Bremen, zeigte bei der Tour praxisnah im Oberblockland-Polder die Notwendigkeit des Wassermanagements für den Schutz von Flora und Fauna in den feuchten Wiesen des Blocklands. Am Wümme-Deich berichtete Rebekka Lemb, Geschäftsführerin der Stiftung Nordwest-Natur, über die Bemühungen der Naturschutzverbände um eine ökologische Sanierung der Wümme durch Maßnahmen zur Begrenzung des Tidenhubs.

Auf dem Bio-Hof Kaemena stand die Vereinbarkeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft im Fokus. Landwirt Bernhard Kaemena erläuterte die Auswirkungen des Wiesenvogelschutzes auf die bäuerliche Landwirtschaft. Die Anforderungen der Europäischen Union zur Erhaltung der Artenvielfalt werden in Bremen sehr erfolgreich durch enge und kooperative Zusammenarbeit erreicht. Ein Eis in Kaemenas Bio-Eisdiele Snuten Lekker rundete den Besuch ab.

Joachim Schuster zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit zwischen BUND und Landwirten und fand, dass der Bremer Ansatz Vorbild für andere Gebiete sein kann. Europäische Politik müsse solche Kooperationen unterstützen und dort regulieren, wo Umweltschutz und Landwirtschaft nicht auf Augenhöhe möglich sei.

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