BUND Landesverband Bremen

Koalition will Förderung der Dachbegrünung um 50 % kürzen

04. Dezember 2015 | Stadtnatur

Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr will die Förderung für die Dachbegrünung sowie für weitere ökologische Maßnahmen um 50 Prozent kürzen, das sieht eine Vorlage aus dem Hause des Umweltsenators vor (Deputationsvorlage 19/41, Anlage). Grünflächen sind wichtig für die Lebensqualität in der Stadt und zur Anpassung an den Klimawandel – so steht es im Koalitionsvertrag

Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr will die Förderung für die Dachbegrünung sowie für weitere ökologische Maßnahmen um 50 Prozent kürzen, das sieht eine Vorlage aus dem Hause des Umweltsenators vor (Deputationsvorlage 19/41, Anlage). Grünflächen sind wichtig für die Lebensqualität in der Stadt und zur Anpassung an den Klimawandel – so steht es im Koalitionsvertrag. Vereinbart hat die Koalition*) daher auch die Fortsetzung und erweiterte Förderung der Dachbegrünung, der gerade mit Blick auf die zunehmende Innenverdichtung („Wohnungsbau-Offensive“) eine wichtige Ausgleichfunktion zukommt. Doch im Widerspruch dazu plant der Umweltsenator jetzt, die Förderung von Maßnahmen zur Entsiegelung, Dachbegrünung und Regenwassernutzung von 165 auf 84 Tsd. Euro zu kürzen.

Damit ist sei die Fördermaßnahme unzureichend ausgestattet und insbesondere für gewerbliche bzw. größere Dachflächen sowie Großwohnanlagen wirkungslos, so ein Sprecher des Bündnisses "grünes bremen". Das Bündnis fordert, den Koalitionsvertrag umzusetzen und grüne Dächer gerade in besonders sensiblen Innenstadtbereichen verstärkt zu fördern. Mindestens sei die bisherige Fördersumme und zusätzlich die vereinbarten 60.000 Euro/a für die Förderung von Großwohnanlagen einzusetzen.

Damit Bremen - trotz zunehmender Bebauung - fit für den Klimawandel wird, fordert das Bündnis "grünes bremen" mehr zu tun für Dachbegrünung und grüne Fassaden. Denn Bauwerksbegrünungen sind ein zentrales Instrument, um einen Ausgleich zu erreichen zwischen der Verdichtung der Stadt und der Notwendigkeit, für die Klimaanpassung wichtigen Grünstrukturen zu erhalten und in sensiblen Bereichen auch neu zu schaffen. Alle Neubauten mit geeigneten Flachdächern müssten ein grünes Dach bekommen, so das Bündnis. Solche Pläne bzw Regelungen gebe es in vielen deutschen Städten, in Bremen allerdings nicht.

*) In der Koalitionsvereinbarung 2015 heißt es: „(..) wir (werden) die Begrünung von Hausdächern und Fassaden fördern. Das bestehende Dachbegrünungsprogramm werden wir dergestalt fortsetzen, dass Mittel in Höhe von 60.000 Euro für die Sanierung und Begrünung von Großwohnanlagen eingesetzt werden. Ferner fördern wir die Entsiegelung und Regenwassernutzung (..)“, (Seite 36, Zeile 11 ff.).

Weitere Informationen:

"Grünes Bremen - Bündnis für eine lebenswerte Stadt“ www.gruenes-bremen.de mobil 0151 17196353 

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