Naturfoto des Monats April 2025

14. April 2025 | BUND Landesverband Bremen

Das Thema des BUND Arbeitskreis Naturfotografie im April heißt „Wischer“, die Bezeichnung einer besonderen Aufnahmetechnik beim Fotografieren. Während des Auslösens wird dabei die Kamera bewegt – so entsteht ein einzigartiges und teilweise sehr abstraktes Foto mit malerischen Zügen. Passend zu Ostern ist dieses Mal beim Gewinnerbild von Chris Koch der Feldhase (Lepus europaeus) abgelichtet.

Diese Foto eine Feldhasens in Wischer-Technik wählte der BUND AK Naturfotografie zum Naturfoto des Monats April 2025.  (Chris Koch)

Seine Tage verbringt der Hase in einer flachen Mulde, der Sasse, von wo aus er abends auf Futtersuche geht. Als Vegetarier liebt er saftige Kräuter, Gräser, Kohlpflanzen, Knollen, Wurzeln oder auch die Rinde junger Bäume, um seine Schneidezähne kurz zu halten. Teile seines Kots nimmt der Mümmelmann wieder auf, um seinen Vitamin B1-Bedarf zu decken. Jetzt im Frühling, zu Beginn der Paarungszeit, ist der Hase auch tagsüber aktiv und auf Wiesen und Äckern zu beobachten. Droht Gefahr in Form von Räubern, düst er mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h und mit bis zu zwei Meter hohen Sprüngen davon. Wenn der Hase einmal rennt und Haken schlägt, blitzt nur das weiße Schwänzchen auf, das auch als Blume bezeichnet wird. Übrigens sind Feldhasen nicht mit Kaninchen zu verwechseln. Hasen sind größer und haben kräftige Hinterläufe, deutlich längere Ohren mit einer schwarzen Spitze und gelblich-graubraunes Fell. Und im Gegensatz zu den Kaninchen haben sie keinen unterirdischen Bau.

Leider geht die Population des Feldhasen seit den 1960er Jahren in weiten Teilen Europas zurück. In Deutschland gilt unser Ostersymbol daher als „gefährdet“. Durch die Intensivierung in der Landwirtschaft verliert der Feldhase an Lebensraum und Nahrungsangebot. Gerade Hasenmütter brauchen vielfältige Pflanzenkost für energiereiche Milch für ihre Jungen – doch viele Äcker werden vollständig abgeerntet und Felder so angelegt, dass sie dem Feldhasen keine Versteckmöglichkeiten mehr bieten. Intensiver Maschineneinsatz gefährdet vor allem Junghasen, die auf ihre Tarnung vertrauen und sich in der freien Landschaft verstecken. Zudem vergiften in der Landwirtschaft eingesetzte Dünger und Pestizide die Nahrungsgrundlage.

Gemeinsam mit Landwirten werden immer wieder neue Wege gesucht, einen guten Kompromiss zwischen den Ansprüchen des Naturschutzes und den wirtschaftlichen Interessen der Landwirtschaft zu finden - denn ohne die Landwirte geht es nicht. Der BUND Bremen engagiert sich seit Jahrzehnten im kooperativen Schutzgebietsmanagement und kann auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Übrigens: Der Mythos des Osterhasen kommt von seiner sprichwörtlichen Fruchtbarkeit. Eier waren schon von jeher ein Fruchtbarkeitssymbol und so wurde der Hase kurzerhand zum "Eierbringer" erklärt.

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