Naturfoto des Monats Mai 2025

13. Mai 2025 | Artenschutz, BUND Landesverband Bremen, Lebensräume, Schutzgebiete, Tiere und Pflanzen

Das Thema des Arbeitskreis Naturfotografie im Mai heißt „Wischer“, die Bezeichnung einer besonderen Aufnahmetechnik beim Fotografieren. Während des Auslösens wird dabei die Kamera bewegt – so entsteht ein einzigartiges und teilweise sehr abstraktes Foto mit malerischen Zügen. Das Gewinnerbild von Ulrich Nagengast zeigt einen Höckerschwan (Cygnus olor) auf dem Wasser.

Ganz besonders: Die "Wischer"-Technik lässt den Schwan fast schon geisterhaft erscheinen  (Ulrich Nagengast / BUND Bremen)

Besonders jetzt, zu der Brutzeit, sollte man Höckerschwäne aber nur von Weitem bestaunen. Mit einer Flügelspannweite von etwa 2,40 Metern und einem Gewicht von 13 bis 15 Kilo gehört er zu einem der schwersten flugfähigen Vögel in unseren Breiten.

Der Höckerschwan zählt zur Familie der Entenvögel, die ihr altes Nest erneuern, um in ihrem angestammten Territorium zu brüten. Die Paare binden sich auf Lebenszeit, was immerhin ca. 25 Jahre beträgt und stärken jedes Jahr bei der Balz aufs Neue ihre Partnerschaft.

Das Nest, ein großer Bau aus Schilf und Pflanzenresten, wird von beiden adulten Vöeln in Wassernähe oder im seichten Wasser gebaut, am liebsten im dichten Schilf. In die mit wenig Daunen ausgekleidete Nestmulde legt das Weibchen nach und nach 5 bis 8 graugrüne Eier, selten auch mehr. Während der Brutzeit von etwa 5 Wochen bleibt das Männchen in unmittelbarer Nähe, um das Territorium gegenüber Menschen, Hunden, Eierdieben und eventuellen Nebenbuhlern zu verteidigen. Oft stößt es dabei Fauchlaute aus, die eher an eine Wildkatze als an einen Vogel erinnern. Nicht selten werden Eindringlinge auch mit Schnabelhieben attackiert – also lieber Abstand halten!

Die geschlüpften Küken sind Nestflüchter, erkunden schnell selbstständig die Umgebung und können sofort schwimmen. Bis zum Flüggewerden kümmern sich beide Eltern um den Nachwuchs.

In ihrem Territorium brauchen die Schwäne Gewässer mit viel Wasserpflanzen als Nahrung. Im Laufe der letzten 40 Jahre hat der BUND-Bremen fast 85 Hektar wertvolle Lebensräume in den Borgfelder Wümmewiesen, an der Lesum und in der Geesteniederung bei Bremerhaven erworben. Durch das BUND-Eigentum sind diese Perlen der Natur dauerhaft und bestmöglich geschützt. Darüber hinaus hat der BUND im Werderland und im Blockland rund 135 Hektar langfristig gepachtet und dort Feuchtgrünland und Gewässerlebensräume entwickelt. Wir kümmern uns umfassend um die großen Bremer Schutzgebiete und unsere Aktiven schützen alljährlich die brütenden Wiesenvögel. 

Mehr Informationen zu den Projekten des BUND Bremen gibt es hier.

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