Naturfoto des Monats November 2024

11. November 2024 | BUND Landesverband Bremen

Auch im November widmet der BUND Arbeitskreis Naturfotografie sich dem Thema "Pilze". Diese Aufnahme von einem Stummelfüßchen-Pilz stammt von Norbert Brinker und wurde zum "Naturfoto des Monats November" gewählt.

 (Norbert Brinker)

Alles, was wir in der Natur lieben und anschauen, ist mit Pilzen verwoben. Alles Leben im Boden hängt vom Wirken dieser Fadenwesen ab. 95 Prozent unserer Landpflanzen leben in Symbiose, also in gegenseitigem Nutzen und gegenseitiger Abhängigkeit mit Pilzen – auch Nahrungsmittel wie Mais und Getreide, Obst und Gemüse. Wir tun also gut daran, sorgsam mit den Pilzen umzugehen. Etwa ein Drittel unserer heimischen Pilzarten sind entweder extrem selten oder gefährdet. Fünf Prozent sind sogar vom Aussterben bedroht oder sind bereits ausgestorben.

Es sind dabei weniger die Pilzsammler*innen, die die Arten gefährden, als vielmehr die intensive landwirtschaftliche Nutzung. Überdüngte Böden und die Belastung des Bodens mit Stickstoff und Phosphat sind das Hauptproblem für die Nützlinge. Auch das Ersetzen von Mischwäldern durch Monokulturen, die Zerstörung von naturnahem Lebensraum und Biotopen, die Umwandlung von Magerwiesen zu Intensivgrünland, oder das Trockenlegen von Feuchtwiesen und Mooren sind ein Problem für die Pilze.

Pilze für den eigenen Verzehr zu sammeln ist grundsätzlich unproblematisch. Sammeln Sie aber nur, was Sie sicher kennen. Schonen Sie Naturschutzgebiete. Ernten Sie Pilzkörper, indem Sie den Stiel knapp über dem Boden abschneiden oder den Pilz vorsichtig aus der Erde drehen, ohne das Geflecht im Boden zu zerstören. Es braucht einiges an Erfahrung, um Pilze im Wald richtig zu identifizieren. Bei mehr als jeder zweiten Art ist das nur mit einem Blick auf die Sporen und andere Mikromerkmale möglich. Für Pilz-Einsteiger*innen lohnt es sich, an einer fachkundige Führung teilzunehmen. 

Eine andere Möglichkeit ist, Pilze mit dem Smartphone zu bestimmen. Dafür bietet der BUND Niedersachsen die App-Erweiterung „ID-Pilze“ an, die er mit der Deutschen Gesellschaft für Mykologie und der Leibniz-Universität Hannover entwickelt hat. Anhand von vier bis fünf Fragen auf der Basis von 21 Merkmalen sind unsere 300 häufigsten Pilzarten und -gattungen im Gelände einfach und sicher zu bestimmen. Ist die Art erkannt, lässt sich das Wissen mit Steckbriefen, Fotos und Erklärvideos erweitern. Die App ID-Logics kann im Applestore oder im Playstore heruntergeladen werden. 

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