BUND Landesverband Bremen

Pumpen bis die Wiese schwimmt

23. April 2020 | BUND, Wiesenvogelschutz, Tiere und Pflanzen

Drohnenaufnahme Blockland  (genehmigt von Arno Schoppenhorst)

Mithilfe kleiner mobiler Pumpen entstehen im Blockland grade viele Blänkengewässer. Diese sind für das Überleben der Kiebitz- und Schnepfenküken, d.h. für den Bruterfolg der Wiesenvögel, von essentieller Bedeutung.

Im Bremer Blockland zählen momentan mal wieder die Bewässerungsmaßnahmen zu den wichtigsten Arbeiten im Wiesenvogelschutzprogramm. Eine derart frühe Austrocknung fast aller Kleingewässer, Flutmulden, Grüppen usw. gab es selbst in den vergangenen zwei Dürrejahren nicht. „Täglich müssen wir unsere mobilen Wasserpumpen jetzt umtransportieren und neu verteilen, um so auf möglichst allen wichtigen Kükenwiesen für nasse Blänken zu sorgen“, berichtet uns Arno Schoppenhorst, Schutzgebietsbetreuer und Leiter des Blockland-Teams. Mit Kükenwiesen meint er Grünlandschläge, auf denen die Kiebitzgelege jetzt zahlreich ausgebrütet sind und wo nun die kleinen Küken truppweise nach Nahrung suchen. Genügend Futter finden die Nestflüchter aber nur auf nassen Wiesen oder an seichten Gewässerufern. Jeder Liter Wasser rettet momentan die kleinen Wiesenvögelchen, die sonst verdursten und verhungern würden.

„Die Pumpen sind eine Notlösung. Wir müssen uns in den Marschgebieten ernsthaft Gedanken über die Ressource Wasser, über die Rückhaltung winterlicher Hochwässer und über die klimaangepasste Stauhaltung in den Poldern machen,“ gibt der Schutzgebietsbetreuer zu bedenken.

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