BUND Landesverband Bremen

Viele Kiebitze haben es schon geschafft

02. Juni 2018 | Wiesenvogelschutz

Vor 4 Wochen noch aus dem Ei geschlüpft, jetzt endlich flügge: Junger Kiebitz im Niederblockland  (Arno Schoppenhorst)

Anfang Juni, im Blockland herrscht seit Wochen Dürre. Fast alle Wiesen sind mittlerweile gemäht, zumeist auch mit Gülle nachgedüngt, auf den Weideflächen grasen Rinder und Kühe. Seit Wochen laufen die Wasserpumpen des BUND, denn nur dort, wo die Wiesenvögel noch feuchte Stellen finden, können sie Nahrung aufnehmen ... Regenwürmer, Käfer, Schlammfliegen ... eben alles, was Feuchtgebiete zu bieten haben. 

Der mühsame, seit Ende März laufende Gelegeschutz, dann die seit Anfang Mai unternommenen Anstrengungen zum Kükenschutz haben sich voll gelohnt. Wieder mal sind viele junge Kiebitze flügge geworden. Einige genießen noch den engen Familienverband, andere haben sich bereits abgenabelt und bilden kleinere eigenständige Jugendgruppen. "Du findest hier und da Trupps mit 10 oder 20, manchmal auch 50 jungen Kiebitzen und freust dich über die Früchte deiner Arbeit", fasst Niels Dresing den heutigen Kartiertag im Blockland zusammen.

Noch ist die Brutsaison 2018 aber nicht gelaufen, denn nun geht es darum, dass auch all die Uferschnepfen, Brachvögel und Rotschenkel ihre Reproduktion schaffen. Momentan braucht es dafür eigentlich nur noch Wasser ... und wenn von oben nix kommt, muss eben mit Pumpen nachgeholfen werden. Für 2019 plant der BUND die Anschaffung einiger holländischer Solarpumpen. Die schaffen 100 m³ Wasser pro Tag, machen keinen Lärm und müssen nicht täglich mit Benzin betankt werden. "Hier werden wir demnächst einen Spendenaufruf starten müssen", so die Idee von Arno Schoppenhorst, der schon jetzt mit den Planungen für die Brutsaison 2019 beschäftigt ist. 

Das Projekt wird gefördert durch die Europäische Union und das Land Bremen. Weitere Infos unter    

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