BUND Landesverband Bremen

Zitterpappeln zum Zittern bringen – Habitatschutz in der Mahndorfer Düne

23. Februar 2022 | Artenschutz, Lebensräume

Mit Spaten und Spitzhacke: Mette (FÖJlerin, links) und Thies (Praktikant, rechts) graben um und entfernen die Wurzeln von Zitterpappeln, die auch schon bei jungen Bäumen mehrere Meter lang werden können. [Foto: Michael Abendroth]

Das Schutzgebiet „Mahndorfer Düne“ in Hemelingen ist einer der letzten Reste von Flugsanddünen im Bremer Raum, die in der Eiszeit entstanden sind. Zum Schutz der Biodiversität hier hat der BUND in den letzten Wochen dutzende junge Bäume gerodet. Klingt widersprüchlich? Weiterlesen lohnt sich.

Die Mahndorfer Düne ist mit 2,7 Hektar nicht besonders groß. Trotzdem ist das Gelände ein Mosaik aus Habitaten, das stetig im Wandel ist: Aus offenen Sandflächen werden mit den Jahrzehnten Sandmagerrasen, Heidebestände, Gebüsche und schließlich Baumbestände. Sich selber überlassen, wäre die Mahndorfer Düne in 50 Jahren wohl das „Mahndorfer Wäldchen“.

Allerdings bieten die sandigen, offenen Böden seltenen Lebensraum für viele Wildbienen und andere Insekten. Um diesen zu erhalten, muss die Verbuschung eingedämmt werden. In den letzten Wochen hat der BUND Hand angelegt, um junge Zitterpappeln zu entfernen. Diese Bäume sind oft die Pioniere, wenn ein neuer Wald entsteht.

Zur Erhaltung der Biodiversität gehört eben auch, seltene Habitate wie die Sandflächen der Mahndorfer Düne zu schützen. Diesen Ansatz findet man zum Beispiel auch in Lüneburger Heide. Dort werden regelmäßig kontrollierte Brände verursacht, um die Verbuschung der Landschaft aufzuhalten.

Der Ansprechpartner für den BUND-Arbeitskreis „Mahndorfer Düne“ ist Michael Abendroth (ak_mahndorfer_duene(at)bund-bremen.net). Um Lebensraum für Insekten kümmert sich der BUND auch anderswo, zum Beispiel im Insektengarten am Weserwehr. Ansprechpartnerin hier ist Heike Schumacher (heike.schumacher(at)bund-bremen.net).

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