BUND Landesverband Bremen

Rehkitze vor dem Mähtod bewahren

Hier fühlt sich das Rehkitz sicher. Von der Gefahr des Mähwerks ahnt es nichts.  (Uli Vey)

Mithilfe einer Drohne

Schwanewede-Leuchtenburg, 14. Juli 2022. In jedem Frühsommer kommen beim Mähen von Wiesen abgesetzte Kitze zu Schaden. Um dies zu verhindern hilft entweder unmittelbar vor dem Mähen engmaschig durch das hohe Gras zu gehen, oder - bei größeren Feldern wie jetzt - mittels Drohne mit Wärmebildkamera Rehkitze aufzuspüren. Der verantwortliche Biobauer Vey hatte den BUND Bremen -Nord um Mithilfe gebeten, die mittlerweile dazu  eine „SOS-Kitzgruppe“ aufgestellt hat.

Es ging um etwa 10 Hektar große Wiesenflächen zwischen der Leuchtenburger Straße, über die Schlosswiesen bis zum Schönebecker Kirchweg. Vor dem Mähen wurden die Flächen morgens um 7 Uhr mit einer Drohne systematisch abgesucht. Dabei zeigten sich auf dem Bildschirm durch eine Wärmebildkamera gut sichtbar sowohl zwei noch erwärmte Liegeplätze der Tiere, als auch äsende Rehe. Gemäht wurden die Wiesen ab 8 Uhr von innen nach außen. Die Tiere konnten so und zusätzlich durch Piepton gewarnt das Feld verlassen. Mit seinem verhängnisvollen Duckreflex hatte sich an jenem Tag also kein Kitz in diesen Wiesen aufgehalten.

Mithilfe einer Begehung der Wiese

Bremen-St. Magnus (Knoops Park), 16. Juni 2022. In jedem Frühsommer kommen beim Mähen von Wiesen abgesetzte Kitze zu Schaden. Um dies zu verhindern hilft nur unmittelbar vor dem Mähen engmaschig durch das hohe Gras zu gehen. Der verantwortliche Bauer Vey hatte den BUND Bremen-Nord um Mithilfe gebeten.

Es ging um die Wiese mitten in Knoops Wald und weitere. Wie notwendig dies war, zeigte sich an einem flüchtenden Kitz, im hohen Gras kaum sichtbar. Für ein viel jüngeres Tier ( Fotos) war die Begehung wahrscheinlich lebensrettend. Durch seinen Duckinstinkt lag es regungslos am Boden. Mit Handschuhen und dicken Grasbüscheln vor dem menschlichen Geruch geschützt wurde es behutsam an den Waldrand getragen.

Der BUND weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in Landschaftsschutzgebiet Knoops Wald kein Platz für Hunde auch aufgrund  schützenswerter Gräser  besteht.Verängstigtes, flüchtendes und umher streifendes Wild wird so schnell zum Opfer. Eine Hundeauslauffläche dagegen wurde auf der Ostseite neben der Wiese geschaffen.

Wer möchte mithelfen?

Wer Zeit und Lust hat, gelegentlich spontan bei der Rehkitzsuche zu helfen, wende sich bitte an den BUND Arbeitskreis Bremen-Nord über eMail ak_bremen-nord(at)bund-bremen.net.

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