BUND Landesverband Bremen

Streckensperrung "Am Burgwall" Di, Mi, Do gegen 19 Uhr -7 Uhr.

Auf dem Bild ist ein Weibchen zusehen, was auf ihrem Rücken ein Männchen mit sich trägt beim überqueren der Lerchenstraße in Hammersbeck, Vegesack Aktion Krötenschutz Br. Hammersbeck- Lerchenstr. - Vegesack  (Manfred Severit)

Sehr geehrte Damen und Herren, an bei eine kleine Zusammenfassung der Stimmung und des Ablauf der diesjährigen Laichwanderungsführung der Aktion Krötenschutz in Br.- Hammersbeck (Vegesack).

"Auf der ersten Führung am 13.4. bei strömenden Regen, waren die Amphibien deutlich in der Mehrzahl, weil keine Gäste den Weg zum Treffpunkt an der Lerchenstraße fanden. Wie sehr nötig die Absperrungen sind, ließ sich zeitgleich in der Beckstraße beobachten, wo ca. 50 Tiere innerhalb dieser einen Nacht überfahren wurden. Im nicht gesperrten Teil der Lerchenstraße konnten wir die Toten an einer Hand abzählen", so Thomas Garz von der Aktion Krötenschutz. "Dies ist an der Beckstraße ein so großer Blutzoll, dass die Amphibien es schwer haben ihre Bestände zu erhalten", beschied Garz. Am 14.4. beteiligten sich rund 20 Gäste, jung und alt bunt gemischt, an der Führung. Selbst unter den Kindern fanden sich richtige Experten zum Thema "Frosch und Kröte". Sie entdeckten die meisten Tiere zuerst. Die BesucherInnen der Führung erfuhren, warum gut 30 Gullyschächte den Amphibienschützern so große Sorgen machen, dass sie sich mit Behörden überlegen, wie die Amphibien vor diesen Todesfallen gerettet werden können. Drei Gullys wurden entleert und tatsächlich wurde auch eine weibliche Kröte darin gefunden. An der nächtlichen Lerchenstraße fanden die Führungsteilnehmer nicht nur einige Erdkröten, Männchen und Weibchen, sondern auch einen kleinen Teichmolch und Grasfrösche. Einige Informationen zum Verhalten, der ökologischen Bedeutung und der Gefährdung von Amphibien bot der Amphibienschützer Garz an, gemischt mit Anekdoten vom Alltag beim Krötenschutz. Die Gäste steuerten wertvolle Beobachtungen ihrerseits bei. Nach gut einer Stunde ging eine Führung mit einem guten Gefühl für alle Beteiligte zu Ende.
Thomas Garz (Aktion Krötenschutz)
Aktion Krötenschutz c/o Thomas Garz, Bokelbergstr. 5, 28755 Bremen, 0421 69218 07  mob. 015115421 345 --------- 14.4.2018 

Aktion Krötenschutz

Krötenschutz in Bremen-Nord

Schon in den 1970ern haben Jugendliche und die damalige Leitung des JFH („Freizi“) Sattelhof in Bremen- Blumenthal das Sterben von Fröschen und Kröten nicht tatenlos mit ansehen können. Walter Schröder, damaliger Leiter und aktiver Naturschützer in der Bremer Naturschutzgesellschaft (später Bund Bremen) und seine Freizigruppe sammelten die Tiere auf und malten Schilder, um Autofahrer zu informieren.

Bis dann die Jugendlichen und Walter Schröder das Freizi verließen, wurde gesammelt. In den 1980er Jahren haben dann neu entstandene Bürgerinitiativen (AKSA, BLAU und LEGI) im Konzert mit der freiwilligen Feuerwehr Blumenthal, dem Bund der Pfadfinder, dem DBV Schwanewede und viele befreundete Einzelpersonen gemeinsame Sache gemacht und die Aktion Krötenschutz zum Zweck des Schutzes von Kröten & Co erfunden. Mit Freiwilligenarbeit, Spendensammlungen und öffentlicher Präsenz konnten Schutzmaßnahmen ab Mitte der 1980er Jahre angeschoben werden. Insgesamt wurden drei Straßensperrungen und zahlreiche Absammlungen an Laichwanderrouten in Bremen.Nord und den benachbarten Gemeinden Ritterhude und Schwanewede unterstützt oder ins Leben gerufen. Ganz wichtig war der Kontakt zur Öffentlichkeit, was sich in Artikeln, Führungen und Vorträgen ausdrückte. Am Burgwall wurden aufwendige Zählungen und wissenschaftliche Untersuchungen des Wanderverhaltens in Zusammenarbeit mit der Uni Bremen durchgeführt. 

Durch personellen Wandel hat sich die Aktion verändert. Insbesondere durch Aktive aus der Siedlergemeinschaft Aumund-Vegesack ist der Dienst am Tier weiterhin aufrecht zu halten. Die Standorte der Sperrungen sind heute nicht mehr die gleichen. Ursächlich hierfür sind Anpassungen an die Wanderungen der Tiere und  der zunehmende Verlust von Tieren und Lebensräumen. Verschiedene Maßnahmen haben sich zum Ziel gesetzt, den Tieren eine weniger gefährliche Überquerung von Straßen zu ermöglichen. Zur Westpier und Am Steending werden die Tiere unter der Straße durch Leiteinrichtungen umgelenkt. Der Burgwall und die Lerchenstraße sind gesperrt. Das Absammeln wird an der Lesumbroker Landstraße mit Schutzzäunen unterstützt. Jede Wanderstrecke braucht ihre individuelle Maßnahme. Es gibt viele weitere Schutznotwendigkeiten für Amphibien in unserer Heimat, jedoch sind unsere Kräfte und Mittel begrenzt, gerne helfen wir aber bei dem Einrichten neuer Schutzaktivitäten mit unserer Expertise. „Es ist ein schönes Gefühl zu sehen wenn die kleinen Tiere ganz ungefährdet ihren Weg machen können, wie sie es schon seit Millionen Jahren tun“, so Thomas Garz Sprecher der Aktion Krötenschutz. Damit die Aktion Krötenschutz weiter gehen kann braucht sie aber neue Aktive, die sich mit Herz und Hand einbringen wollen.

So werden die Burgwallnutzer informiert:ACHTUNG!

 

Aufruf zum Krötenschutz im Burgwall, Bremen-Nord  (Thomas Garz)

Leider kein erfreuliches Bild zeigt sich den Krötenschützern in dieser Nacht "Am Burgwall" in Bremen-Blumenthal."

Wir haben bis zuletzt gehofft, dass die Tiere noch in den Verstecken bleiben", so Thomas Garz, nun müssen wir wohl schon sperren." An anderen Orten sah es ähnlich aus, dort haben die Krötenschützer einige Tiere vor dem Straßentod retten können. Wenn es Frost gibt sperren die Krötenschützer natürlich nicht, weil sich Amphibien dann wieder verstecken. 
In Kürze werden die Sperren und der Schutzzaun in Blumenthal und Vegesack aufgestellt.  

Thomas Garz
Aktion Krötenschutz
Bokelbergstr. 5, 28755 Bremen 

tgarz@web.de 

BUND-Bestellkorb