BUND Landesverband Bremen

Aktionsbündnis "Rettet die Horner Spitze" übergibt 5800 Protestunterschriften

22. Juni 2022 | Artenschutz, Kinder und Jugend, Klimaschutz, Kinderwildnis, Nachhaltigkeit, Naturschutz, Stadtnatur, Tiere und Pflanzen, Wachstumswende

Das Aktionsbündnis „Rettet die Horner Spitze“ wehrt sich gegen die Absicht der Wirtschaftssenatorin, die Horner Spitze zum Gewerbegebiet zu machen. Seit Anfang Mai hat das Aktionsbündnis 5845 Unterschriften gegen die Bebauung der Horner Spitze gesammelt und hat diese heute an den Bremer Senat übergeben. Wirtschaftsstaatsrat Sven Wiebe hat sie in Vertretung für Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt heute vor der Sitzung der Wirtschaftsdeputation entgegengenommen. Das Aktionsbündnis war mit rund 80 Aktiven, darunter einige Kinder, die sich bei Kinder Wald und Wiese engagieren, und zwei Pferden vor der Bürgerschaft und hat klargemacht, dass die Horner Spitze nicht bebaut werden darf. Die Kinder skandierten lautstark „Wir sind hier, wir sind laut, weil Ihr uns die Wiese klaut!“

Foto: Katharina Müller

Die Horner Spitze dient dem Verein Kinder Wald und Wiese Bremen als umweltpädagogisches Freigelände für Kinder und Jugendliche, auf dem Gnadenbrottiere, darunter mehrere Pferde und Ponys gehalten werden. Es handelt sich um den einzigen Ort für Spielen und Beschäftigung mit Tieren und Natur unter freiem Himmel in Horn-Lehe und Schwachhausen. Das Gelände hat zudem eine besonders hohe Bedeutung für die Artenvielfalt. Es ist wichtiger Teil der großen Frischluftschneise im Bremer Osten, die in Zeiten des Klimawandels mit häufigen Hitzesommern immer größere Bedeutung gewinnt.

Vertreter*innen des Aktionsbündnisses, allen voran die Kleingärtner*innen haben Staatsrat Wiebe bei der Übergabe zudem deutlich gemacht, dass sie befürchten, dass die Bebauung der Horner Spitze nur der Anfang sein würde. In Wahrheit stünde der ganze Grüngürtel zwischen Technologiepark und Schwachhausen auf dem Wunschzettel der Wirtschaftsplaner. Der Bau einer Unterführung unter der Eisenbahnlinie Bremen-Hamburg hindurch ist viel zu teuer für die Erschließung eines vergleichsweise kleinen Gebietes wie die Horner Spitze. Der Technologiepark-Förderverein hat denn auch gerade erst gegenüber dem Beirat Horn-Lehe unmissverständlich das Ziel der weiteren Bebauung der Kleingärten formuliert.

Das Aktionsbündnis fordert den Senat auf, die Horner Spitze aus dem Gewerbeentwicklungsprogramm heraus zu nehmen und stattdessen eine Bestandsgarantie für Kinder Wald und Wiese am bisherigen Standort abzugeben. Der Grüngürtel zwischen Bürgerpark und Riensberger Friedhof müsse unangetastet bleiben. Der Protest soll weiter in die Breite getragen werden. Als nächstes wird das Aktionsbündnis alle Bürgerschaftsabgeordneten der Regierungskoalition informieren.

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