BUND Landesverband Bremen

Amphibien: Mit der Massenwanderung kommt das Massensterben!

19. Februar 2021 | Artenschutz, Tiere und Pflanzen

BUND: Molche, Frösche und Kröten machen sich auf den Weg in ihre Laichgebiete / Selbst Radfahrer*innen müssen vorsichtig sein

Erdkröten-Paar auf Wanderschaft.  (pixabay.de)

Angesichts der schnell ansteigenden Temperaturen ruft der BUND Bremen jetzt dazu auf, unterwegs auf wandernde Amphibien zu achten und abends am besten mit dem Auto gar nicht erst loszufahren.

„Noch ist die Amphibienwanderung nicht in vollem Gange, aber erste Frösche, Kröten und Molche werden sich bereits am Wochenende auf den Weg zu ihren Laichgebieten machen. Wenn in der kommenden Woche auch die Nächte wärmer werden und die Straßen nachts feucht genug sind, wird die Massenwanderung einsetzen – und damit leider auch das Massensterben“, warnt Martin Rode, Landesgeschäftsführer des BUND Bremen.

Wie jedes Jahr verlassen Molche, Kröten und Frösche in den ersten warmen Frühjahrsnächten ihre Winterquartiere und werden dabei zu Tausenden überfahren. Dies ist einer der Gründe für die massive Abnahme der Amphibien-Bestände in den letzten Jahren. Daneben gefährden auch der Einsatz von Pestiziden und der Verlust an Kleingewässern die Bestände von Amphibien. Alle Amphibienarten unterliegen daher inzwischen dem besonderen Artenschutz und viele stehen auf der „Roten Liste der gefährdeten Arten“.  Der BUND ruft deshalb dazu auf, in den nächsten Wochen abendliche Autofahrten möglichst zu vermeiden und selbst mit dem Fahrrad extrem aufmerksam zu fahren. Selbst vom Rad aus seien still sitzende Tiere auf der Straße oft kaum zu erkennen. Grundsätzlich sollten Autofahrer*innen Nebenstrecken und bekannte Brennpunkte der Amphibienwanderung komplett meiden.

Der BUND ruft auch explizit dazu auf, Kröten in deren Laufrichtung über die Straße zu tragen, um sie damit in Sicherheit zu bringen. Natürlich dürfe die eigene Sicherheit dabei nicht gefährdet werden. Auf dem eigenen Grundstück rät der BUND dazu, „Amphibienfallen“ wie etwa Lichtschächte und Halterungen für Wäschespinnen abzudecken. Kellerabgänge müssten täglich kontrolliert werden, um eventuell dort gefangene Amphibien zu befreien.

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