BUND Landesverband Bremen

Amphibienwanderung: Jetzt geht´s wieder los!

09. März 2022 | Artenschutz, Stadtnatur

BUND: Molche, Frösche und Kröten setzen bald ihren Weg in die Laichgebiete fort / Selbst Radfahrer*innen müssen vorsichtig sein

Erdkröten-Paar auf Wanderschaft.  (pixabay.de)

Nachdem die erste Wanderungswelle der Amphibien Ende Februar durch frostige Nächte gestoppt wurde, ist in den nächsten Tagen wegen steigender Temperaturen erneut mit der nächtlichen Wanderung von Kröten, Fröschen und Molchen zu rechnen. Der BUND ruft daher dazu auf, unterwegs auf wandernde Amphibien zu achten und abends am besten mit dem Auto gar nicht erst loszufahren.

„Wenn es jetzt nachts wieder wärmer wird, werden Frösche, Kröten und Molche die frostbedingte Unterbrechung ihrer Wanderung wieder aufnehmen und sich auf den Weg zu ihren Laichgebieten machen. Sollte es mit zunehmender Wärme auch noch feucht werden, wird eine Massenwanderung einsetzen – und damit leider auch das Massensterben“, warnt Martin Rode, Landesgeschäftsführer des BUND Bremen.

Wie jedes Jahr verlassen Molche, Kröten und Frösche in den ersten warmen Frühjahrsnächten ihre Winterquartiere und werden dabei zu Tausenden überfahren. Dies ist einer der Gründe für die massive Abnahme der Amphibien-Bestände in den letzten Jahren. Daneben gefährden auch der Einsatz von Pestiziden und der Verlust an Kleingewässern die Bestände von Amphibien. Alle Amphibienarten unterliegen daher inzwischen dem besonderen Artenschutz und viele stehen auf der „Roten Liste der gefährdeten Arten“. Der BUND ruft deshalb dazu auf, in den nächsten Wochen abendliche Autofahrten möglichst zu vermeiden und selbst mit dem Fahrrad extrem aufmerksam zu fahren. Selbst vom Rad aus seien still sitzende Tiere auf der Straße oft kaum zu erkennen. Grundsätzlich sollten Autofahrer*innen Nebenstrecken und bekannte Brennpunkte der Amphibienwanderung komplett meiden.

Der BUND ruft auch explizit dazu auf, Kröten in deren Laufrichtung über die Straße zu tragen, um sie damit in Sicherheit zu bringen. Natürlich dürfe die eigene Sicherheit dabei nicht gefährdet werden. Auf dem eigenen Grundstück rät der BUND dazu, „Amphibienfallen“ wie etwa Lichtschächte und Halterungen für Wäschespinnen abzudecken. Kellerabgänge müssten täglich kontrolliert werden, um eventuell dort gefangene Amphibien zu befreien.

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