In Zeiten des Klimawandels und drohender Hitzeperioden muss Grün in der Stadt bei allen Maßnahmen zu Wohnen, Arbeiten und Verkehr stets mitgedacht werden. Ebenso muss es in Bezug auf die verkehrliche Erreichbarkeit der City strategisches Ziel sein, die Umweltbelastung durch den motorisierten Individualverkehr (MIV), insbesondere durch dreckige Luft, Lärm und Flächenverbrauch deutlich zu reduzieren, so der BUND. Ausdrücklich begrüßt BUND-Vorsitzender Mazur das Ziel des Aktionsbündnisses, die Innenstadt an ihre Lebensader, die Weser, auch in ökologischer Hinsicht anzubinden. Genau deshalb muss aber auch die Martinistraße, wie in vielen bestehenden Konzepten schon vorgesehen, deutlich zurückgebaut und für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Generell muss es zwingend darum gehen, den Autodurchgangsverkehr durch die Innenstadt klar zu unterbinden. Offensichtlich unstreitig ist der Ausbau von ÖPNV und SPNV sowie eine Verkürzung der Takte und deutlich attraktivere Tarife. Der finanzielle Spielraum dafür lässt sich durch eine konsequente Parkraumbewirtschaftung gewinnen.
Mazur gibt abschließend zu bedenken: „Die Initiative des Aktionsbündnisses darf nun aber nicht dazu führen, dass bereits weit fortgeschrittene Projekte zur Steigerung der Attraktivität für umweltfreundliche Verkehre erneut ins Stocken geraten. Der Umbau des Wallrings zu einer Radpremiumstrecke mit Einrichtungsführung des Autoverkehrs ist über ein Bundesförderprogramm durchfinanziert und wartet auf den Startschuss. Der Umbau des Straßenbahnknotens Domsheide ist überfällig, eine Verlegung der Straßenbahn in die Martinistraße völlig abwegig.“