BUND Landesverband Bremen

Baumschutz auf dem richtigen Weg

13. Januar 2009 | Stadtnatur

BUND sieht weiteren Verbesserungsbedarf in der Bauleitplanung

BUND begrüßt die Absicht des Umweltsenators, die Baumschutzverordnung enger zu fassen. „Wir brauchen dringend wieder einen wirksamen Altbaumschutz ohne diverse Schlupflöcher“, meint BUND-Geschäftsführer Martin Rode. „Allen muss klar sein, dass Bäume geschützt sind und im Sommerhalbjahr ein allgemeines Fällverbot gilt.“ Allerdings bedarf es auch Änderungen in der gängigen Praxis in Bebauungsverfahren. Dort muss der Altbaumbestand gezielt erfasst, im Plan ausgewiesen und über die Festsetzungen geschützt werden. Und das muss dann auch kontrolliert werden. Baumschutz durch Grundstücksteilungen auszuhebeln, muss der Vergangenheit angehören. Der BUND weist zugleich darauf hin, dass viele alte Bäume im öffentlichen Grün und in den Parkanlagen stehen. Gerade hier werden immer wieder Altbäume mit der Begründung von Pflegemaßnahmen, Bestandsverjüngung und Verkehrssicherung gefällt, nicht selten über das unabdingbare Maß deutlich hinaus. Genauso in den Kleingartengebieten, wo immer noch alte Obst- und Nussbäume beseitigt werden, weil sie größer als die in den Gartenordnungen vorgesehenen Maße geworden sind. Auch für diese Probleme fordert der BUND Abhilfe. „Unbestreitbar haben gerade die großen, alten Bäume besonderen ökologischen Wert, beherbergen besonders viele Tierarten und prägen das Stadtbild. Sie sind ein Schatz der Natur und stehen für die Lebensqualität in unserer Stadt“, betont Biologe Rode.

Der Umweltsenator beabsichtigt, die Baumschutzverordnung dahingehend zu ändern, dass Laubbäume statt wie bisher ab 150 cm Stammumfang bereits ab 120 cm geschützt sind, soweit sie nicht näher als 4m an Gebäuden stehen, bislang 5m. Einige schnell wachsende Baumarten wie Pappeln, Birken und Weiden sowie Obstbäume sind ausgenommen. Nadelbäume fallen erst ab 300 cm Stammumfang unter den Schutz. Der BUND weist darauf hin, dass ein Baumschutz ab 100 cm und ein Abstand zu Wohngebäuden von 3m dem Ziel besser gerecht würde und gleichzeitig immer noch gut vertretbar wäre. 

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