BUND Landesverband Bremen

Bessere Luft und weniger Lärm an der Neuenlander Str. möglich

24. Juli 2008 | Klimaschutz, Mobilität

Trotz Inbetriebnahme eines Teilsstückes der Autobahn A281 (Bauabschnitt 2.1) sind die Feinstaubbelastungen in der Neustadt allen Erwartungen zum Trotz nach wie vor zu hoch. Die gesetzlich erlaubten 35 Grenzwertüberschreitungen pro Jahr sind bereits jetzt im Sommer überschritten. Über die Hälfte des verkehrsbedingten Feinstaubes an der Neuenlander Straße wird durch Lkws verursacht, auch wenn ihr Anteil am Gesamtverkehr dort "nur" etwa 13% beträgt. In Zahlen sind das immer noch 6400 LKW pro Tag.

„Mit der bisherigen Konstruktion, den gesamten stadteinwärts fahrenden Verkehr über die Neuenlander Straße bis Georg-Wulf-Str. zu leiten, werden die Menschen in diesem Teilstück unzumutbar und völlig überflüssigerweise belastet. Entlastungsmöglichkeiten für die gesamte Neustadt werden verschenkt! Außerdem ist die Beschilderung dort so dürftig, dass viele Brummi-Kapitäne auf dem Weg ins GVZ an dieser Auffahrt vorbei fahren und es dann im späteren Verlauf der Neuenlander Str. häufig zu abenteuerlichen Wendemanövern kommt“, so Klaus Prietzel, Vorsitzender des Bremer BUND.

Der BUND hält es für überfällig, vor allem die Lkw bereits ab Neuenlander Ring auf die A281 auffahren zu lassen. Dafür wäre hier eine vierspurige Verkehrsführung mit einer zusätzlichen Auffahrtrampe erforderlich. Danach könnte westlich des Kirchwegs im Bereich der Südervorstadt umgehend mit einem Rückbau der Neuenlander Str. begonnen werden. Dieser muss in einer ersten Variante nicht teuer sein. Reduzierung auf zwei Fahrbahnen durch Fahrbahnmarkierungen und ein oder zwei Hochpflasterungen mit Überwegungen für Fuß- und Radfahrer würden schon viel Ruhe und bessere Luft bringen. Später könnten Baumpflanzungen und weitere aufwertende Maßnahmen folgen.

Eine zweispurige Variante am Neuenlander Ring mit einer Fahrspur pro Fahrtrichtung könnte die gesamte anfallende Verkehrsmenge nicht bewältigen und in Spitzenzeiten zu erheblichem Rückstau und massiven Unfallrisiken führen.

„Eine Entlastung der Anwohner muss umgehend erfolgen und ist mit geringem Aufwand möglich. Seit über 4 Jahren werden an der Neuenlander Str. die Feinstaub-Grenzwerte überschritten. Auf keinen Fall dürfen die herrschenden Zustände weitere 4-5 Jahre konserviert werden, bis der nächste Abschnitt der A281 zum Zubringer Arsten fertig gestellt ist. Der BUND erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Anwohner ein Recht auf Einhaltung der Grenzwerte haben und das Bundesimmissionsschutzgesetz auch an der Neuenlander Str. gilt. Wirksame Maßnahmen sind daher erforderlich, am besten, bevor genervte Anwohner den Klageweg beschreiten. 

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