Das Vorhaben der Bau- und Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal, den klimagerechten „Bremer Baustandard“ bei den Bauvorschriften abzuschaffen, kommentiert Klaus Prietzel, Vorsitzender des BUND Bremen wie folgt:
"Weniger Klimaschutz, weniger Grünflächen, mehr Verschwendung zu Lasten zukünftiger Generationen, so lassen sich die Vorschläge der Senatorin zusammenfassen. Sie sollen vor allem suggerieren, dass ein hoher Energiestandard, Vorsorge gegenüber Hitze und Überschwemmungen und ein besseres Mobilitätsmanagement wesentlich zur Krise im Bausektor beitragen würden. Das ist blanker Populismus, der weder mehr bezahlbaren Wohnraum schafft noch die Neubaukosten nennenswert senken würde, insbesondere wenn die Gesamtkosten über die Lebensdauer und nicht nur die reine Investition betrachtet werden. Wenn der Senat jetzt an diese politischen Errungenschaften die Axt legt, werden kurzsichtig wieder mal die Chancen für unsere Kinder und Enkel verschlechtert, einigermaßen glimpflich durch die Klimakrise zu kommen und in stadtökologisch klug gestalteten Quartieren zu leben. Dabei gibt es genug kluge Ansätze wie z.B. das Wohnquartier Ellener Hof. Auch hinter die fachlich fundierten Erkenntnisse und sinnvollen Forderungen der Klimaenquetekommission geht man mit einer solchen Politik wieder deutlich zurück.“