BUND Landesverband Bremen

BUND nimmt Bundestagskandidaten im Online-Kandidaten-Check unter die Lupe

07. Juli 2009 | Atomkraft

Bundestagswahl entscheidend für Atomausstieg und Gentechnikfreiheit

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat gerade Deutschlands ersten Kandidaten-Check zur Bundestagswahl 2009 im Internet veröffentlicht. Drei Fragen stellte der Umweltverband deutschlandweit allen Direktkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien, zwei weitere den Bremer Kandidaten. Die Aussagen zur Laufzeit von Atomkraftwerken, zum Neubau von Kohlekraftwerken und zum Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft sind jetzt auf www.bund-bremen.net nachzulesen, genauso wie die beiden spezifisch Bremer Fragen zur drastischen Verminderung des Flächenverbrauch und zur Einführung des Nullenergiestandards für Neubauten.

Martin Rode, Geschäftsführer des BUND-Bremen: „Wir wollen mit unserem Kandidaten-Check allen umweltpolitisch interessierten Wählerinnen und Wählern die Möglichkeit geben, sich ohne großen Aufwand zu informieren. Außerdem besteht die Möglichkeit den Kandidaten in ihrem Wahlkreis ihre Erwartungen mitzuteilen.“ 70% der Bremer Direktkandidaten haben bereits am BUND-Kandidatencheck teilgenommen.

Die Auskunftsfreude in den beiden Bremer Wahlkreisen ist dabei sehr unterschiedlich. Während im Wahlreis Bremen 1 sich bereits alle Kandidaten am Online-Check beteiligt haben, zieren sich im Wahlkreis Bremen 2 (Bremerhaven, Bremen-Nord, Bremen-West) die Kandidaten Uwe Beckmeyer (SPD), Bernd Neumann (CDU) und Oliver Möllenstedt (FDP) noch, den umweltinteressierten Wählerinnen und Wählern Einblick in Ihre Haltung zu Atom, Kohle und Gentechnik zu geben. Dazu BUND-Geschäftsführer Martin Rode: „Wir fordern die Kandidaten auf, nicht zu schweigen, sondern Stellung zu den drängenden Umweltfragen unserer Zeit zu beziehen. Bei der Bundestagswahl am 27. September entscheiden die Wählerinnen und Wähler, ob Deutschland auf eine sichere und klimafreundliche Energieversorgung setzt, oder ob Atom und Kohle weiterhin die erneuerbaren Energien ausbremsen werden. Der BUND-Kandidaten-Check ist eine gute Entscheidungshilfe.“

Bei den Antworten zeichnen sich deutliche parteiübergreifende Mehrheiten ab. So lehnen sechs von sieben der Direktkandidaten eine längere Laufzeit von Atomkraftwerken und Gentechnik in der Landwirtschaft ab. Darunter sind Vertreter aller Parteien außer der FDP. Das repräsentiert sehr gut auch die Grundhaltung der Bevölkerung zu Atomausstieg und Gentechnik. Beim bundesweiten Kandidatencheck stellt sich heraus, dass es bei fast allen Parteien Abweichungen zur offiziellen Parteilinie gibt, so auch in Bremen: Rita Mohr-Lüllmann hat sich gegen die Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke ausgesprochen, obwohl die CDU bundesweit dafür eintritt. Die Linke Inga Nitz distanziert sich entgegen ihrer Parteilinie nicht vom Neubau von Kohlekraftwerken.  

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