BUND Landesverband Bremen

CDU in Lilienthal torpediert Erfolgstory der Linie 4

18. März 2009 | Mobilität

BUND fordert: Ohne Linie 4 auch keine Wümmebrücke

Mit dem Ratsbeschluss, die Linie 4 nun doch nicht bis zum Falkenberger Kreuz auszubauen, hat die dortige CDU eines der erfolgreichsten ÖPNV-Projekte der letzen Jahre in Bremen und umzu zu Fall gebracht. Zur Erinnerung: Bremen hatte dem Bau der Umgehungsstraße mit Bauchschmerzen zugestimmt, um die Abrechnung von Projektgeldern nicht zu gefährden und hat für die erheblichen Eingriffe in die Natur im Bereich der Wümmequerung erheblich Prügel einstecken müssen: Bäume wurden gefällt und die Straße führt mitten durch ein Naturschutzgebiet, in dem Fischotter und andere bedrohte Arten vorkommen.

Die Lilienthaler CDU glaubt aber offensichtlich, die begehrte Umgehungsstraße nun doch endlich ohne die ungeliebte Linie 4 durchsetzen zu können.

"Anstatt sich um eine finanzielle Absicherung des Projektes zu kümmern, hat die CDU es einfach abgeschmettert: Gegen den mehrheitlichen Willen der befragten Bürger und auch vieler Geschäftsleute in Lilienthal, die sich von der Linie 4 durchaus eine Belebung erhofft haben", so Martin Rode, Geschäftsführer des Bremer BUND. Der BUND erwartet nun vom Bremer Umweltsenator Loske, dass er die Bauarbeiten an der Wümmebücke unverzüglich stoppt. Wer sich an Beschlüsse nicht hält, darf dafür nicht auch noch belohnt werden. "Unbegreiflich ist es für den BUND, dass - ganz abgesehen von den unbestrittenen ökologischen Vorteilen einer Straßenbahn - damit auch die einmalige Chance zur Fußgängerzonen ähnlichen Aufwertung des Hauptstraßenzuges durch Lilienthal verworfen wurde, die auch noch mit einer extrem günstigen Förderung von 90% versehen ist! Sollte es zukünftig tatsächlich nur die Umgehungsstraße geben, ist zu befürchten, dass Lilienthal erheblich an Attraktivität verlieren wird. "Viele werden den Ort dann nur noch umfahren," so der Verkehrspolitische Sprecher des BUND, Dr. Georg Wietschorke. "Damit hat die CDU Lilienthal einen Bärendienst erwiesen, Bürgermeister Hollatz wird das ausbaden müssen und kann einem leid tun!" 

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