BUND Landesverband Bremen

GEO-Tag der Natur / Einladung an die Medien

19. Juni 2020

BUND und Hochschule Bremen machen Artenvielfalt rund um den Bio-Hof Bavendamm im Blockland sichtbar

Wann? Mittwoch, 24.Juni 2020, 16.30 Uhr

Wo? Hof Bavendamm, Waller Straße 300, 28719 Bremen

Wer?   

  • Prof. Dr. Dietmar Zacharias, Hochschule Bremen (Technische und Angewandte Biologie)
  • Prof. Dr. Heiko Brunken, Hochschule Bremen (Technische und Angewandte Biologie)
  • Henning Harder und Matthias Hein, wissenschaftliche Mitarbeiter Hochschule Bremen
  • Dr. Burghard Wittig, Naturwissenschaftlicher Verein
  • Sarah Wöhrle, Stiftung NordWest Natur
  • Heike Schumacher, BUND Bremen, sowie ehrenamtlich Aktive

Der BUND Bremen wird im Rahmen des „GEO-Tag der Natur“ gemeinsam mit Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und weiteren Expert*innen und ehrenamtlich Aktiven ausgewählte Artengruppen der ökologisch bewirtschafteten Wiesen und Weiden des Hofs Bavendamm im Blockland unter die Lupe nehmen. Im Fokus stehen dabei Fische (Elektrobefischung!), Vögel, Säugetiere, Insekten und Gefäßpflanzen. Vor Ort haben Sie Gelegenheit, Expert*innen auf ihrer Suche nach Schlammpeitzger, Rohrweihe, Igelkolben, Ochsenauge und vielen weiteren Tier- und Pflanzenarten zu begleiten und dabei Ihre Fragen zu stellen. Die Veranstaltung wird gefördert von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, der Karl Kaus Stiftung für Tier und Natur sowie der Stiftung NordWest Natur. Die Artenerfassung eignet sich gut für Foto- und Filmaufnahmen. Über Ihre Teilnahme und eine vorherige Anmeldung unter heike.schumacher(at)BUND-Bremen.net würden wir uns freuen.

Bei Rückfragen: Heike Schumacher, Tel. 0421 / 7900256 oder 0174-14 29 35 4

Hintergrund

„Der Zustand der Biologischen Vielfalt in Deutschland ist alarmierend. Jede dritte Tier- und Pflanzenart in Deutschland ist gefährdet, zwei Drittel aller Lebensräume sind bedroht. Selbst frühere Allerweltsarten wie Kiebitz und Feldlerche gehen massiv zurück. Besonders dramatisch ist die Situation bei den wirbellosen Tieren, zu denen die Insekten gehören: knapp 46 Prozent der untersuchten Arten und Unterarten sind bedroht, extrem selten oder ausgestorben.“ (aus: 10 Jahre Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt, 2017).

Allein in Deutschland gibt es etwa 70.000 verschiedene Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Bremen ist umgeben von Feuchtgrünland durchzogen von einem kilometerlangen Grabennetz. Dieser Lebensraum hat überregionale Bedeutung und ist deshalb Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes NATURA 2000. Das Blockland ist das größte Landschaftsschutzgebiet seine Bestände an Brut- und Rastvögeln, seltenen Grabenfischen und Niedermoorwiesen sind von besonderem Wert. Hier ist die Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten, viele von ihnen, wie die Uferschnepfe, stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, einige von ihnen, wie der Schlammpeitzger, genießen sogar europaweiten Schutzstatus.

Biologische Vielfalt bildet die Grundlage allen Lebens – auch die unserer Existenz. Die Natur stellt uns großzügig und kostenlos ihre Leistungen zur Verfügung. Und eine artenreiche, intakte Natur spart uns Kosten. Je intakter ein Gewässer ist, desto besser ist die Wasserqualität und umso günstiger ist die Gewinnung von Trinkwasser, gesunde Böden benötigen weniger Dünger, Insekten bestäuben unsere Kulturpflanzen. Die Hälfte unserer Arzneimittel basiert auf Heilpflanzen. Tourismus ist angewiesen auf intakte Natur, auf schöne Landschaften. Jede Art übernimmt Funktionen im Ökosystem, ist Teil ökologischer Prozesse. Selbst wenn nur eine Art verschwindet, kann dies große Auswirkungen auf eine Lebensgemeinschaft und auf das Ökosystem haben. Mit dem Verlust an biologischer Vielfalt verringert sich die Fähigkeit der Erde mit Veränderungen wie dem Klimawandel klarzukommen. In Coronazeiten haben wir erlebt, wie wichtig die Natur für uns ist. Raus in die Natur heißt, Erholung und Ruhe zu finden.

Weitere Infos über die Artenvielfalt im Bremer Raum gibt es unter www.BUND-Bremen.net.

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