BUND Landesverband Bremen

Fließgewässer erforschen mit dem AK Bremen-Nord / Infoabend am 23.3.

14. März 2022 | Flüsse & Gewässer

BUND nimmt am FLOW-Projekt teil und untersucht die Schwaneweder Beeke / Online-Infoabend am 23.3.: Interessierte willkommen!

Makrozoobenthos unter der Lupe und der Kameralinse.  (Sylvia Thomssen)

Die BUND Kreisgruppe Osterholz und der Arbeitskreis Bremen-Nord des BUND Bremen beteiligen sich jetzt an dem Projekt des BUND-Bundesverbandes „Fließgewässer erforschen – gemeinsam Wissen schaffen“ (FLOW) und laden jetzt zu einem Online-Infoabend am 23.3., 19 Uhr ein. Interessierte, die im Rahmen dieses so genannten Citizen-Science-Projekt dazu beitragen möchten, gemeinsam mehr Wissen über Fließgewässer und Bäche zu schaffen, sind herzlich willkommen. "Citizen Science" bedeutet, dass Bürger*innen sich aktiv an dem Forschungsprojekt beteiligen können. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist erforderlich.

„Unsere Gewässer leiden stark unter den Einträgen von Pestiziden und Düngemitteln, Begradigungen und Zerstörung der Ufervegetation“, erklärt Sylvia Thomssen, die sowohl im BUND Osterholz als auch im Arbeitskreis Bremen-Nord aktiv ist. „In kleinen Gewässern in landwirtschaftlich geprägten Regionen sind diese Belastungen nicht selten besonders hoch: Weil sie nur wenig Wasser führen, können Schadstoffe kaum verdünnt werden. Oftmals fehlen zudem Pufferzonen, wie zum Beispiel Gewässerrandstreifen zwischen Acker und Bach.“ Außerdem trocknen Bäche infolge des Klimawandels zunehmend aus. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten sind deshalb akut bedroht: Denn viele dieser Arten brauchen saubere Kleingewässer zum Überleben. Im FLOW-Projekt untersuchen jetzt bundesweit bis 2023 zwischen April und Juli Ehrenamtliche die Kleinsttierwelt am Gewässergrund, wie z.B. Insekten, ihre Larven, Krebstiere, Schnecken und Muscheln, Würmer, Egel und andere wirbellose Kleinlebewesen. Viele dieser Wasserlebewesen reagieren empfindlich auf Belastungen und eignen sich daher gut als Zeigerorganismen. Thomssen: „Das heißt, ihr Vorkommen zeigt, ob sich das Gewässer in einem guten oder schlechten Zustand befindet.“ Im Rahmen des FLOW-Projekts entsteht so ein bundesweiter, standardisierter Datensatz. Darauf aufbauend sollen anschließend lokale und regionale Maßnahmen zum Gewässerschutz abgeleitet werden, um sicherzustellen, dass die Fließgewässer langfristig erhalten und nachhaltig genutzt werden. Die beiden BUND-Gruppen planen, ihre Untersuchungen für FLOW an der Schwaneweder Beeke durchzuführen.

Info & Anmeldung

Wer an dem Online-Infoabend des BUND Osterholz und Bremen-Nord zum FLOW-Projekt am 23.3., 19 Uhr teilnehmen möchte, meldet sich bitte bis 22.3. unter bernd.quellmalz(at)nds.bund.net an. Die Einwahdaten werden anschließend zugeschickt. Weitere Infos gibt es unter www.BUND-Weser-Elbe.de und www.bund.net/fluesse-gewaesser/flow/. FLOW ist ein Projekt des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ, Leipzig) und des BUND. Das FLOW-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Eine begleitende Dissertation wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Die wissenschaftliche Grundlage für das FLOW-Projekt ist das nationale Kleingewässermonitoring (KgM) des UFZ Leipzig, welches Vergleichsdaten für die FLOW-Beprobungen liefert.

Kontakt

Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe, Tel.: 0176 / 51 63 80 85

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