Unter dem Motto „Gastro stützen, Klima schützen“ rufen die Projektpartner der Kampagne „Essen in Mehrweg!“ Verbraucher*innen auf, beim Außerhaus-Konsum auf Einwegverpackungen zu verzichten und stattdessen Mehrweggefäße zu verwenden. Takeaway-Angebote und Lieferdienste sind aufgrund der Corona-Pandemie stärker gefragt denn je. Dies hat nachweislich zu einem erhöhten Aufkommen von Kunststoff- und anderen Verpackungsabfällen geführt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, bieten immer mehr gastronomische Betriebe Speisen in Mehrweggefäßen an. Bereits 40 Betriebe beteiligen sich als Kooperationspartner an der Kampagne „Essen in Mehrweg!“. In den Bremer Betrieben kann sich die Kundschaft vor Ort Behälter ausleihen, in Berlin können die Kund*innen das Essen in mitgebrachte Gefäße füllen lassen.
„Alle Kund*innen, die unserem Aufruf folgen, unterstützen mit jedem Einkauf die Gastronomie in der angespannten Situation“, erläutert die Projektkoordinatorin Nanna Birk von LIFE e.V. „Gleichzeitig ist es wichtig, dass wir gemeinsam diese herausfordernde Zeit klimafreundlich gestalten, denn jede eingesparte Einwegverpackung bedeutet auch weniger klimaschädliches CO2, das freigesetzt wird. Mit der Nutzung von Mehrweggefäßen lässt sich also gleich doppelt etwas Gutes tun.“
Manche Kund*innen sind aktuell verunsichert, ob die Nutzung von Mehrweggefäßen, egal ob selbst mitgebracht oder vom Betrieb ausgeliehen, zu Corona-Zeiten hygienisch unbedenklich ist. Doch diese Bedenken sind unnötig. „Wir sehen, dass für die teilnehmenden Betriebe eine Nutzung der Mehrwegbehälter unter Einhaltung der Regeln der Lebensmitttelhygiene überhaupt kein Problem darstellt“, so Katja Muchow, stellvertretende Geschäftsführerin des BUND Bremen. „Auch immer mehr Kund*innen legen ihre Zweifel ab und entscheiden sich dafür, ihr Essen in einem Mehrwegbehälter mitzunehmen.“
Für die Kampagne wurde dazu ein anschauliches Merkblatt erstellt und das Verkaufspersonal wird mit weiteren Materialien unterstützt. Diese und andere Materialien, mit denen Gastronomiebetriebe auf ihr Mehrweg-Angebot hinweisen können, wie Vorlagen für Plakate oder Social Media, gibt es hier: https://www.esseninmehrweg.de/materialien-fuer-betriebe/
Hintergrund
Die Kampagne 'Essen in Mehrweg!' ist Teil des Projekts 'Klimaschutz is(s)t Mehrweg'. Ziel des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Projekts ist es, in Berlin, Bremen und einer weiteren Region verschiedene Mehrweglösungen für den Takeaway-Konsum zu testen und für die bundesweite Verbreitung vorzubereiten. Damit sollen Einwegverpackungen eingespart, die damit zusammenhängenden Treibhausgasemissionen gesenkt und das Klima geschützt werden. Bundesweite Aktionstage, eine Studie mit Hintergrundinformationen sowie ein Webportal mit Infomaterialien sollen die Verbreitung der Mehrwegidee im Takeaway-Bereich unterstützen.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit von LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V. (Berlin), Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) – Landesverband Bremen e.V. und dem ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung gGmbH (Hannover) umgesetzt.
Kostenfreie Druckvorlagen für alle Gastronomiebetriebe zur Initiative „Gastro stützen, Klima schützen!“ https://www.esseninmehrweg.de/materialien-fuer-betriebe/
hashtag: #GastroStützenKlimaSchützen
Alle teilnehmenden Betriebe: https://www.esseninmehrweg.de/karte_gastrobetriebe/
Bildmaterial: https://www.esseninmehrweg.de/presse/
Rückfragen an: Antje Baum, antje.baum(at)bund-bremen.net und Katja Muchow, katja.muchow(at)bund-bremen.net, Tel. 0421 79 00 245