BUND Landesverband Bremen

Gewerbeentwicklungsprogramm mit bitterem Beigeschmack

07. Oktober 2021 | Stadtnatur, Nachhaltigkeit

BUND: Griff in Grüngürtel zwischen Schwachhausen und Uni muss aber verhindert werden

 (PIRO4D auf Pixabay)

Der BUND Landesverband Bremen begrüßt die Verständigung der Koalition, beim Gewerbeentwicklungsprogramm die Grenzen des Flächennutzungsplans einzuhalten und keinen weiteren Sprung auf die grüne Wiese zu machen. Das gilt insbesondere für die Absage an Gewerbeflächen im Blockland bei der JVA und in der Ochtumniederung am Flughafen. Eine Erweiterung der Airportcity auf dem Gelände des Bremer Flughafens muss für die Umstellung auf klimaneutrales Fliegen bei Airbus reserviert bleiben.

„Jetzt soll der Einstieg in die Flächenkreislaufwirtschaft gefunden werden. Dafür ist es zwingend, die Wirtschaftsförderung endlich von der Flächenmaklerin zur Standort- und Qualitätsmanagerin umzubauen. Das hat die Koalition offenbar erkannt“, so BUND-Geschäftsführer Martin Rode. „Die verbliebenen Flächenreserven insbesondere in der Arberger und Mahndorfer Marsch dürfen nicht mehr verramscht werden.“ Und weiter: „Der Einstieg in die Flächenkreislaufwirtschaft darf aber nicht dadurch erkauft werden, unter der Überschrift „Horner Spitze“ eine Erweiterung des Technologieparks an der Universität südlich der Eisenbahn zuzulassen“, kritisiert Rode die Einigung. „Das Gelände von Kinder-Wald und Wiese ist ein Hotspot der Stadtnatur, ein Vorzeigebeispiel für ein Naturerlebnisgelände für Kinder in der Stadt und wichtiger Teil der Frischluftschneise im Bremer Osten. Angesichts von Klimakrise und Biodiversitätskrise dürfen solche Bereiche nicht mehr der Bebauung preisgegeben werden.“ Und wer mit einem teuren Tunnel unter der Eisenbahn den Durchbruch Richtung Schwachhausen macht, hat noch mehr als diesen ersten Schritt im Sinn, ist sich der BUND sicher.

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