BUND Landesverband Bremen

Girls’ day - Umfrage: 2/3-Mehrheit für Umweltzone

25. April 2008 | Klimaschutz, Mobilität

BUND: Schon jetzt hat jedes dritte Auto eine Plakette

Am gestrigen girls’ day befragten über 30 Mädchen und Jungen für den Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) 239 BremerInnen zum Thema Umweltzone. Die Einrichtung wurde von 65 % der Befragten begrüßt, nur knapp 20 % sprachen sich dagegen aus, die restlichen 16 % hatten sich noch keine Meinung gebildet. Selbst von den betroffenen Autobesitzern, die keine grüne Plakette erhalten – in ganz Bremen sind das heute bereits nur 16 % und dieser Anteil wird bis zum Jahr 2010 noch weiter sinken - steht die Hälfte der Umweltzone positiv gegenüber. „Das von der Gegnern der Umweltzone gezeichnete Untergangsszenario für die Bremer Innenstadt ist angesichts dieser großen Akzeptanz für die Umweltzone in keiner Weise glaubwürdig“, sagt Georg Wietschorke, Verkehrsexperte beim BUND. Viel stärker muss auch deutlich gemacht werden, dass fast jeder zweite Bremer Haushalt ohne Auto ist und somit von der Umweltzone ohne jede persönliche Einschränkungen profitiert.

Ein weiteres Ergebnis der girls’ day-Aktivitäten beim BUND: Viele BremerInnen stellen sich bereits jetzt auf die Umweltzone ein. Obwohl die Bremer Umweltzone erst in circa einem halbem Jahr in Kraft treten soll, klebt bereits jetzt an jedem dritten Fahrzeug eine Plakette (die Stichprobe der girls’day-Teilnehmerinnen umfasst fast 3.300 Fahrzeugen, davon haben 1.111 eine Plakette). Die grüne Plakette überwiegt deutlich, gelbe und rote Plaketten zieren derzeit nur 5 % aller kontrollierten Kfz. „Hier ist allerdings noch viel Öffentlichkeitsarbeit notwendig“, glaubt Siecke Martin vom BUND, „denn überraschenderweise wissen mehr als die Hälfte aller Fahrzeugnutzer nicht, ob oder welche Plakette ihr Auto bekommt“. So weiß z.B. auch beinahe jeder vierte befragte Bremer nicht, dass hier eine Umweltzone eingeführt werden soll. Der BUND fordert zudem, die Öffentlichkeitsarbeit viel stärker auf die Gesundheitsaspekte auszurichten und die positiven Effekte, nämlich eine bessere Luft für alle, und das Recht auf saubere Luft in den Mittelpunkt zu stellen.

„Auch die Nachrüstung muss noch viel offensiver beworben werden“, sagt Siecke Martin. Allein in Bremen-Stadt gibt es ca. 18.000 Diesel-Pkw mit Euro 3-Norm, die sich durch den nachträglichen Einbau eines Rußfilters von einer gelben auf die begehrte grüne Plakette für freie Fahrt verbessern können. Ein Dieselrußfilter senkt nicht nur den Ausstoß von krebserregendem Feinstaub zwischen 30% und 70%, sondern führt auch zu einer deutlichen Wertsteigerung des Autos. Der BUND hat hierzu einen Flyer erstellt, der auch direkt von der BUND-homepage (www.bund-bremen.net) heruntergeladen werden kann.  

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