BUND Landesverband Bremen

Klimapaket des Bremer Senats

02. Februar 2021 | Klimaschutz, BUND

BUND lobt Anstrengungen und warnt vor zu kleinen Schritten zugleich

Das Klimapaket des Senats kommentiert BUND-Geschäftsführer Martin Rode wie folgt:

„In der heutigen Senatssitzung wurden wegweisende Beschlüsse zum Klimafonds sowie zum Investitionsprogramm im Bremen-Fonds getroffen. 30 Mio. Euro aus dem Klimafonds bringen den Klimaschutz in Bremen und Bremerhaven voran. Einige konkrete Maßnahmen wie z.B. die Umstellung auf LED-Beleuchtung bei Sportanlagenwerden werden unmittelbar Klimagaseinsparungen bringen. Investitionen in die Umsetzung des Solarcity-Programms sind genauso begrüßenswert wie die Schaffung von 24 zusätzlichen Stellen, die überhaupt erst die Voraussetzung darstellen, um viele weitere Klimaschutzmaßnahmen in Angriff nehmen zu können. 30 Mio. Euro im Klimafonds für 2021 sind denn auch ein guter Anfang. Um beim Klimaschutz richtig voranzukommen, müssen die Klimafondsmittel im kommenden Haushalt auf 100 Mio. Euro anwachsen und die personellen Kapazitäten für den Klimaschutz auf 100 Stellen verstärkt werden. Die Herausforderungen sind groß bei der Gebäudesanierung, bei Solarcity, bei der Wärmeversorgung der Quartiere, bei Rad- und ÖPNV-Infrastruktur, bei Pflege und Entwicklung des städtischen Grüns. Klimaschutz wird ein Kraftakt. Und je länger wir zögern, umso größer wird er.

Bei den 60 Mio. Euro, die im Bremen-Fonds für die ökologische Transformation ausgegeben werden sollen, ist dagegen der unmittelbare Nutzen für den Klimaschutz überschaubar. Allein die Hälfte soll in die Wasserstofftechnologie gehen, was allenfalls in fernerer Zukunft zu Klimagasreduktionen beiträgt. Wasserstoff ist kein Allheilmittel und bringt den Klimaschutz ohnehin nur dann voran, wenn es sich um grünen Wasserstoff handelt, der mit Erneuerbaren Energien hergestellt wird. Das wird für bestimmte großtechnische Prozesse unumgänglich, für Alltagsmobilität dagegen fehl am Platze sein.“

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