Alle in den Ferien - keiner da? Ausschalten und Abtauen spart Strom und Geld!
Kühlgeräte stehen in jedem Haushalt und können bis zu einem Fünftel des gesamten Stroms verbrauchen. Schlau ist, wer die Urlaubszeit nutzt, um das Gefrierfach endlich wieder einmal abzutauen, die Lüftungsgitter zu reinigen und das gesamte Kühlgerät für die Urlaubswochen gleich ganz auszuschalten. Bei einer älteren Kühlgefrierkombination können hier in drei Wochen knapp 10 Euro an Stromkosten bzw. bis zu 35 Kilowattstunden gespart werden.
Schon allein durch das Abtauen verringert sich der jährliche Stromverbrauch, denn je mehr Eis vorhanden ist, desto mehr häufiger springt das Kühlgerät an. Bei starker Vereisung erhöht den Stromverbrauch um 10-15 Prozent. Die Empfehlung: Bereits ab einer Eisdicke von 1 cm das Gefrierfach abtauen.
Nicht vergessen werden sollten natürlich auch mögliche Zweitgeräte im Keller. Bei diesen sollte generell geprüft werden, ob sie wirklich notwendig sind oder vielleicht auch nur zu bestimmten Anlässen genutzt werden müssen. Häufig sind hier noch stromhungrige Modelle zu finden. Ein 13 Jahre alter Gefrierschrank mit 330 Litern Nutzvolumen kann jährlich bis zu 900 Kilowattstunden benötigen, das treibt die Stromkosten um bis zu 235 Euro in die Höhe.
Bei solch alten Kühlgeräten lohnt sich in der Regel die Anschaffung eines neuen Geräts, denn der Stromverbrauch hat sich im letzten Jahrzehnt um bis zu 75 Prozent verringert. Ein neuer Gefrierschrank in der gleichen Größe (330 Liter) mit der Energieeffizienzklasse A+++ verbraucht heute weniger als 200 Kilowattstunden. Das schützt nicht nur das Klima, sondern lohnt sich auch für den eigenen Geldbeutel. Circa 180 Euro könnten in diesem Beispiel jedes Jahr an Stromkosten gespart werden.
Beim Kauf eines neuen Kühlgeräts ist wichtig zu wissen, dass die Energieeffizienzklasse A+ die schlechteste Kategorie darstellt, denn für Neuware besteht ein Verkaufsverbot ab der Klasse A und schlechter.
Doch auch wer sich keinen neuen Kühlschrank leisten kann oder möchte, kann durch das Beherzigen weniger Regeln viel Geld sparen. So sollte das Kühlgerät möglichst kühl stehen, also weder neben einer Spül- oder Waschmaschine noch neben dem Herd. Auch die Kühltemperatur ist entscheidend. Sieben Grad reichen in der Regel völlig aus. Voll gepackte Kühlschränke erfreuen nicht nur die BewohnerInnen, sondern verbrauchen auch weniger Energie. Der Grund: Beim Öffnen kann weniger kalte Luft entweichen. Warme Luft, die nachströmt, muss neu abgekühlt werden, während gelagerte Lebensmittel die Kälte speichern.
Rückfragen an Siecke Martin: siecke.martin(at)bund-bremen.net, Tel. 0421/79 00 243