BUND Landesverband Bremen

Recycling-Stationen erhalten!

24. November 2020 | Rohstoffe und Abfall

BUND Bremen: Recycling-Stationen sind wichtiger Baustein in Bremer Abfallwirtschaft / Keine Leistungseinschränkungen!

Recyclinghof Recyclinghof  (BUND)

Der BUND Bremen kritisiert die geplanten, gravierenden Angebotseinschränkungen für eine ganze Reihe kleinerer Bremer Recycling-Stationen. Konkret im Fokus stünden nach Informationen des BUND dabei offenbar die sieben Stationen in Huchting, Hemelingen, Horn, Findorff, Oslebshausen, Aumund und Lesum. In Kürze wird sich der Verwaltungsrat der Bremer Stadtreinigung mit der Zukunft der Bremer Recycling-Stationen beschäftigen. Der BUND begrüßt, dass für einige Stationen zwar Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen vorgesehen seien, fordert aber, auf keinen Fall das Angebot der übrigen Recycling-Stationen einzuschränken.

„Wertstoffrecycling gewinnt eine immer größere Bedeutung in der Abfallwirtschaft. Nicht weniger, sondern mehr Wertstoffsammlung ist das Gebot der Stunde. Die wochenlange Schließung von Recycling-Stationen in den zurückliegenden Corona-Monaten hat das Problem illegaler Müllablagerungen richtig befeuert. Gerade auch in unseren Naturschutzgebieten können wir das beobachten“, stellt BUND-Geschäftsführer Martin Rode fest und verweist beispielhaft auf das NSG Ochtumniederung bei Huchting.

In den kommenden Jahren werden aufgrund von Bundes- und EU-Vorgaben die verbindliche Recyclingquoten deutlich ansteigen. Bremen wird sie dann ohne zusätzliche Anstrengungen nicht einhalten. Hierfür ist das bewährte Bringsystem der Bremer Recyclingstationen mit ihrer dezentralen Verteilung, der breiten Palette angenommener Wertstoffe und der kundenfreundlichen Öffnungszeiten ein unverzichtbarer Baustein. Mit der massiven Ausdünnung der Öffnungszeiten an knapp der Hälfte der Stationen bis hin zu winterlicher Vollschließung wird zudem das Anfahren per Auto unterstützt, während die Nahversorgung für Radfahrende und Fußgänger klar leidet. Das wäre das Gegenteil von Bürgerservice.

Mit der Rekommunalisierung der Bremer Abfallentsorgung ist die Gründung der Bremer Stadtreinigung (DBS) als Anstalt öffentlichen Rechts unter dem Dach der Stadt Bremen einher gegangen. Im Zuge dessen sind die sozialen Standards der Beschäftigten verbessert worden. Es wurde Gebührenstabilität versprochen. „Und das geht dann nur, wenn ökologische Leistungen abgebaut werden?“, fragt Rode. „Da müssen sich die Verantwortlichen andere Lösungen einfallen lassen, auch wenn das heißt, dass mehr Leistung eben auch mehr Geld kostet.“ In Zeiten von Klimawandel und Rohstoffverknappung muss es endgültig vorbei sein, dass ökologische Standards heruntergeschraubt werden.

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