Saubere Flussufer – weniger Abfall im Meer: Müllsammelaktion am Osterdeich am 26.4.

15. April 2025 | Flüsse & Gewässer, Meere

BUND ruft zur Müllsammelaktion am Osterdeich auf

Am Weserufer ist großer und kleiner Plastikmüll zu finden.  (Anke Hofmeister)

Der BUND-Bundesarbeitskreis Meer & Küste und der BUND Landesverband Bremen laden zu einer gemeinsamen Müllsammelaktion am Samstag, 26. April 2025, 11 bis 13 Uhr am Osterdeich ein. Abfall, der am Osterdeich liegt, gelangt schnell in die Weser und von dort ins Meer. Dies möchte der BUND mit möglichst vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern verhindern. Geplant ist, zukünftig regelmäßig Müllsammelaktionen durchzuführen. Für die Organisation und Planung sucht der BUND Bundesarbeitskreis noch weitere Unterstützung.

„Plastikmüll ist in allen Winkeln der Weltmeere zu finden – selbst in Tiefseegräben“, sagt Katrin Matthes vom BUND-Bundesarbeitskreis Meer & Küste. Allein aus der Weser gelangen jährlich etwa bis zu 6,3 Tonnen Plastikteile in die Nordsee und die Mündung der Weser ist ein Sammelbecken für Mikro- und Nanoplastik. Matthes: „Das ist alarmierend! Und die Müllmenge wächst weiter.“

Was als Plastikprodukt in den herstellenden Unternehmen beginnt, wird oft achtlos weggeworfen und entwickelt sich zu einem globalen Problem mit verheerenden Auswirkungen. Plastik ist nicht biologisch abbaubar, es verschwindet nicht. Einige Kunststoffteile schwimmen oder liegen darum schon jahrzehntelang im Meer. In Bächen und Flüssen, an Küsten und im Meer wird Plastik zur tödlichen Bedrohung: Viele Meerestiere verheddern sich in Plastiktüten, Ballonschnüren oder alten Fischernetzen, andere verwechseln die Plastikteile mit Nahrung und ersticken daran oder verhungern trotz vollem Magen. Aber Plastik ist nicht nur eine Todesursache – es ist auch extrem klimaschädlich. Beim langsamen Zersetzen von Plastik im Wasser zu Mikro- und Nanoplastik wird das Gas Methan frei, das den Treibhausgaseffekt verstärkt.

„Ein Großteil des Mülls gelangt über Flüsse wie die Weser ins Meer“, sagt Matthes. „Besonders aus Städten und Industriegebieten im Inland treiben Abfälle oft Hunderte von Kilometern, bis sie schließlich im Meer landen.“ Einmal dort, ist es schwierig bis unmöglich, den Müll zu bergen. Darum ist es so wichtig, Flussufer sauber zu halten: „Bei Müllsammelaktionen an Land sind wir der Gefahrenquelle Plastik frühzeitig auf der Spur“, so die Meeresschützerin. „Indem wir vor allem auch Deiche und Flussufer wie jetzt am Osterdeich von Plastikmüll befreien, leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Meeresschutz. Unsere Müllsammelaktionen schaffen öffentliche Aufmerksamkeit für das globale Müllproblem. Und das dabei entstehende Gemeinschaftsgefühl zeigt, dass wir zusammen etwas bewegen können. Wir freuen uns auf viele helfende Hände.“

Treffpunkt für die Müllsammelaktion am 26. April, 11 Uhr ist der Anleger der Sielwallfähre. Der BUND bittet um Anmeldung unter info(at)BUND-Bremen.net. Weitere Infos zum Meeresschutz gibt es unter www.BUND-Bremen.net und www.BUND.net.

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