BUND Landesverband Bremen

Sozial-ökologischer Umbau in der Wohnpolitik jetzt!

22. Mai 2021 | Bremen Nord, Energiewende, Energie, Klimaschutz, Klimawandel, Mobilität, Nachhaltigkeit, Stadtnatur, Wachstumswende, Suffizienz

Bremer Landesverbände des BUND und des Paritätischen legen gemeinsames Positionspapier zur Zukunft des Wohnens im Stadtstaat vor. Der größte Umweltverband und der größte Wohlfahrtsverband im Land Bremen haben darin gemeinsam zehn Leitlinien für eine sozial-gerechte und ökologische Stadtentwicklung erarbeitet. Das Positionspapier fordert eine zukunftsgewandte Stadtentwicklungspolitik, die eine ausreichende Wohnungsversorgung von weniger privilegierten Haushalten gewährleistet und dies mit der Reduzierung des Flächen-, Rohstoff- und Energieverbrauches verbindet. Der Erfolg des sozial-ökologischen Umbaus des Landes Bremens hängt maßgeblich von der Wohnpolitik ab. Wohnen sei ein Menschenrecht, so BUND und Paritätischer unisono. Die Stadtentwicklung muss hier aktiv der weiteren sozialen Spaltung entgegentreten. Gleichzeitig ist das Wohnen für einen erheblichen Teil der Bremer Treibhausgasemissionen verantwortlich und verbraucht große Teile der Landesfläche.

Jasper Meya (BUND) und Hermann Schulte-Sasse (Paritätischer) stellen Positionspapier Zukunft Wohnen vor. Foto: Martin Rode

„Wir treten mit Nachdruck für eine sozial-gerechte, ökologische Neuausrichtung der Wohnpolitik im Land Bremen ein“, so Hermann Schulte-Sasse, Vorsitzender des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Landesverband Bremen e.V.  „Eine Stärkung des sozialen Wohnungsbaus und des gemeinschaftlichen Bauens auf hohem energetischem Standard bei gleichzeitiger Stärkung der Stadtnatur bietet die Chance, zielgerichtet die Lebensqualität in Bremen für alle gesellschaftlichen Gruppen zu verbessern und ökologisch-zukunftsfest zu sein.“

„Bremen möchte in zwei Jahrzehnten klimaneutral sein. Die Wohnpolitik des Landes wird aufgrund der hohen Emissionen im Gebäudesektor damit zur Bewährungsprobe beim Klimaschutz“, so der Umweltökonom Jasper Meya, Vorstand des BUND Bremen. „Gleichzeitig brauchen wir die noch unversiegelten Flächen für eine intakte Stadtnatur, für die Erholung der Menschen und zur Anpassung an den Klimawandel. ‚Bauen, bauen, bauen‘ kann damit gerade im Stadtstaat keine nachhaltige Strategie als Antwort auf einen angespannten Wohnungsmarkt sein.“ BUND und Paritätischer fordern entsprechend eine Begrenzung des neuen Wohnungsbaus auf bereits versiegelte Flächen wie in der Überseestadt. Dieser Neubau muss dann konsequent flächeneffizient ausgerichtet werden, primär durch Geschosswohnungsbau mit nachhaltigen Baustoffen wie z.B. Holz.  Die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum sollte vor allem durch Entwicklung, Erweiterung und Aufstockung im Bestand erfolgen. Dazu gehört auch die Umwandlung von nicht mehr benötigten Büro- und Gewerbeimmobilien, z.B. im Innenstadtbereich, sowie das Erschließen von leerstehenden Wohngebäuden.

Weitere Informationen: Positionspapier Zukunft Wohnen in Bremen: Sozial verträglich und ökologisch effizient. Gemeinsame Position der Bremer Landesverbände des BUND und des Paritätischen“ vom 12.05.2021

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