„Tag der Umwelt“ am 5. Juni: Jetzt eine ambitioniertere Klimapolitik!

03. Juni 2025 | BUND Landesverband Bremen, Klimaschutz

BUND Bremen fordert eine ambitioniertere Politik für Klimaschutz und Klimaanpassung

 (Jörn Behrens)

Anlässlich des „Tag der Umwelt“ am 5. Juni erneuert der BUND seine Kritik an der Klimapolitik des Bremer Senats und des Bremerhavener Magistrats. Einerseits würden in vielerlei Hinsicht die Klimaziele gerissen, andererseits konterkarierten geplante Bauvorhaben für Siedlung und Gewerbe auf Grünflächen die eigenen Klimaanpassungsstrategien, so der Umweltverband. Das prominenteste Beispiel hierfür in Bremen ist die „Horner Spitze“, auf der wertvolles Grün einem Gewerbegebiet weichen soll. In Bremerhaven ist beispielhaft die drohende Fällung von sehr alten Bäumen für eine Schulerweiterung an der Bogenstraße zu nennen.

„Nicht nur auf der Horner Spitze soll wertvolle Natur unter Beton verschwinden“, betont Martin Rode, Geschäftsführer des BUND Bremen. „Auch in anderen Bremer Stadtteilen und in Bremerhaven planen die politisch Verantwortlichen immer wieder die Bebauung von verbliebenen Grünflächen, obwohl diese für die Anpassung an Hitze und Starkregen und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen dringend gebraucht werden. Das ist absurd.“ Trotz der schwierigen finanziellen und wirtschaftlichen Lage des Bundeslandes muss sich die Politik seiner Ansicht nach konsequent für den Klimaschutz und die Klimaanpassung einsetzen. Rode: „Das ist im Interesse der nächsten Generationen und der besonders anfälligen Menschen zwingend erforderlich. Der Bremer Senat und der Magistrat in Bremerhaven müssen jetzt auf den Klimaschutzpfad des Klimaenqueteberichts zurückkehren und einen konstruktiven gesellschaftlichen Diskurs pro Klimaschutz und Klimaanpassung anstoßen.“ Er fordert den Senat auf, sich mit allem Nachdruck dafür einzusetzen, dass das auf Bundesebene geplante Sondervermögen Infrastruktur in erster Linie für Maßnahmen herangezogen wird, die zum Klimaschutz beitragen. „So kann wieder eine verlässliche Basis zur Finanzierung des Klimaschutzes auf kommunaler und landespolitischer Ebene geschaffen werden“, ist Rode sicher. Außerdem müsse der Klimaschutz und die Klimaanpassung bei allen Vorhaben endlich stärker mitgedacht werden, so der BUND. „Es darf nicht passieren, dass an einer Stelle aufwendige und kostenintensive Maßnahmen zur Abmilderung von Hitze und Starkregen umgesetzt und gleichzeitig an anderer Stelle Flächen, die diese Funktion bereits jetzt erfüllen, zubetoniert werden“, fordert der BUND-Vertreter Senat und Magistrat zu einer in sich stimmigen und konsequenten Klimapolitik auf. Die Vereinten Nationen und auch die Bundesrepublik Deutschland haben den 5. Juni zum jährlichen "Tag der Umwelt" erklärt. 2025 steht er unter dem Motto „Unser Wasser wertschützen“. „Wie wichtig für uns Wasser ist, zeigen die zunehmenden Dürre- und Starkregenereignisse auch in Bremen“, betont Rode. „Beide Städte müssen sich zum Wohle ihrer Bewohner*innen daran anpassen. Baugebiete auf der grünen Wiese und auf den letzten verbliebenen Grünflächen sind dabei aber völlig aus der Zeit gefallen.“

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