BUND Landesverband Bremen

Verkennt SPD dringenden Verbesserungsbedarf beim Baumschutz?

15. Dezember 2008 | Stadtnatur

BUND: Äußerungen von SPD-Fraktionschef Sieling sind falsches Signal

Die Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Carsten Sieling heute im Weser-Kurier erwecken den Eindruck, als sei der Baumschutz für die Sozialdemokraten keine wichtige Aufgabe mehr. BUND-Geschäftsführer Martin Rode erwartet von der SPD, dass angesichts unbestreitbar knapper Kassen, Schulreform und Baumschutz nicht gegeneinander ausgespielt werden. „Mittlerweile hat sogar die Wirtschaftsförderung erkannt, dass der Erhalt des grünen Gesichts unserer Stadt ein eminent wichtiger Standortfaktor ist. Das geht nun einmal nicht von alleine. Bislang hat sich die SPD nicht unbedingt mit konstruktiven Vorschlägen zum Baumschutz hervorgetan. Das sollte sich im neuen Jahr ändern“, findet Rode. Der BUND weist darauf hin, dass nicht zuletzt der rot-grüne Koalitionsvertrag, den bekanntermaßen auch die Sozialdemokraten unterschrieben haben, einen Absatz mit dem Titel „Baumschutz verbessern“ enthält. Demnach soll vor allem der wertvolle und unersetzbare Altbaumbestand mit Hilfe einer Novelle der Baumschutzverordnung oder eines Schutzprogramms gesichert werden.

In den letzten Jahren ist mehr als deutlich geworden, dass der Schutz alter Bäume in Bremen zu kurz kommt. Viele Stadtbild prägende Bäume sind seither gefällt worden und damit als Sauerstoffspender im Stadtklima und als Lebensraum für Tiere unwiederbringlich verloren gegangen. Bis neue Bäume nachwachsen vergehen Jahrzehnte. Es besteht daher dringender Verbesserungsbedarf für den Baumschutz im privaten wie öffentlichen Raum. Zahlreiche Beiräte haben unabhängig von schwarzen, roten oder grünen Mehrheiten entsprechende Verbesserungen angemahnt. Zuletzt wurde im Beirat Schwachhausen angesichts eklatanter Fällaktionen an alten Eichen dringend eine Überarbeitung der Baumschutzverordnung gefordert.  

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