Die oft genutzten Vogelsilhouetten helfen leider nicht gegen den Vogelschlag am Glas.
(Hans / Pixabay)
Der Arbeitskreis Ornithologie im BUND Bremen lädt jetzt zu einem Vortrag über Vogelschlag an Glasflächen mit Claudia Wegworth am Donnerstag, 24. April 2025, 17.30 Uhr ein. Die Referentin befasst sich seit 15 Jahren in Berlin mit dem Thema. Wegworth wird aus ihrer Erfahrung die Gefahr von Glasflächen für Vögel beleuchten und Lösungsmöglichkeiten darstellen, wie unsere Vogelwelt erhalten werden kann.
Die Vogelschutzwarten gehen davon aus, dass in Deutschland jedes Jahr 100 Millionen Vögel an Glasflächen sterben. Nicht immer fallen die Anprallspuren durch Vögel an Glasflächen auf, und tote Vögel werden von Beutegreifern und Aasfressern, aber auch von Reinigungspersonal, schnell beseitigt. Ein Hinweis auf den Gefährdungsgrad können Glasflächen mit Raubvogelsilhouetten sein. Hier hat meistens Vogelschlag stattgefunden. Ebenso wie UV-Markierungen helfen diese aber nicht. Besonders kritisch sind große, spiegelnde Glasfassaden, verglaste Verbindungsgänge zwischen Gebäuden, freistehende Glaswände wie Schallschutzwände, Terrasseneinfassungen oder Wartehäuschen und nächtliche Beleuchtung der Gebäude.
Tritt Vogelanprall gehäuft auf, sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz Vermeidungsmaßnahmen zwingend erforderlich. „Leider ist das Architekten, Bauherren und Hausbesitzern wenig bekannt“, bedauert Klaus Höweling vom BUND Arbeitskreis Ornithologie. „Optimal wäre es, wenn sie den Vogelschlag bereits bei der Gebäudeplanung und Fassadengestaltung berücksichtigen würden. Das trifft in Bremen zum Beispiel in der Überseestadt nicht auf alle Gebäude zu. Hier würden wir uns eine höhere Achtsamkeit seitens des Bauamtes wünschen.“ Für alle, die mit Vogelkollisionen konfrontiert sind: Es gibt gute Möglichkeiten auch nachträglich durch geeignete Maßnahmen „Unsichtbares sichtbar zu machen“. Praktische Tipps gibt Claudia Wegworth in ihrem Online-Vortrag.
Der BUND bittet für den Online-Vortrag zum Vogelschlag am 24.4. um eine Anmeldung unter info(at)BUND-Bremen.net. Die Zoom-Einwahldaten werden anschließend zugeschickt. Weitere Infos zum Vogelschutz gibt es unter www.BUND-Bremen.net.
Bei Rückfragen:
Klaus Höweling, BUND Arbeitskreis Ornithologie, ak_ornithologie(at)bund-bremen.net