BUND Landesverband Bremen

Zwei Seiten einer Medaille: Ticketloser ÖPNV und Ausbau des Umweltverbunds

29. Juli 2021 | Energiewende, Klimaschutz, Mobilität, Nachhaltigkeit

BUND begrüßt das Konzept der Grünen Bürgerschaftsfraktion, einen ticketlosen öffentlichen Nahverkehr mit einer konsequenten Ausbaustrategie des Umweltverbundes zu verknüpfen. Wer das Umsteigen vom Auto auf die umweltfreundlichen Alternativen Straßenbahn, Fahrrad und Zufußgehen erreichen will, muss vor allem das Angebot ausweiten. Der BUND fordert die Koalition auf, sich umgehend zu verständigen, die notwendigen Entscheidungen zu treffen und damit einem zentralen Baustein für mehr Klimaschutz und Lebensqualität in unserer Stadt endlich richtig Schwung zu geben.

Foto: M. Rode

Dazu gehören dichtere Takte, deutlich verdichtetes Straßenbahn- und Busnetz, moderner Fahrzeugpark, aber genauso auch gute und schnelle Radwegeverbindungen und Weserquerungen in der ganzen Stadt mit komfortablen Abstellmöglichkeiten, breite und bequeme Fußwege mit sicheren und engmaschige Straßenquerungen, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit und vieles mehr. Das erfordert Platz auf den Straßen, so dass es ohne Einschränkungen für den rollenden und den ruhenden Autoverkehr definitiv nicht geht. Ein wichtiges Instrument dafür ist ein flächendeckendes Parkraummanagement.

Die Grünen haben mit ihrem Konzept die Initiative der SPD zur ticketlosen Benutzung von Bussen und Bahnen aufgegriffen und umfassend weiterentwickelt. Jetzt kann es gelingen, mit einem großen Wurf die Verkehrswende in Bremen voranzubringen. Einigkeit besteht darin, einen zweckgebundenen Zuschlag auf die Grundsteuer als Hauptfinanzierungsquelle zu nutzen. Das Ganze braucht nicht nur Geld, sondern vor allem auch Köpfe. Der Vorschlag, diese an den Bremer Hochschulen durch Einrichtung entsprechender Professuren selbst auszubilden, ist genau die richtige Lösung bei einem angespannten Fachkräftemarkt.

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