BUND Landesverband Bremen

Flinker Flitzer auf dem Wasser

Foto eines Wasserläufers Wasserläufer  (pixabay.com)

Sie können, was bisher nur einer konnte: Auf dem Wasser laufen! Fast jeder hat sie schon mal auf Teichen, Tümpeln oder langsam fließenden Gewässern laufen gesehen. Die Wasserläufer nutzen die Oberflächenspannung des Wassers. Viele Härchen auf ihren Tarsen, den Fußgliedern der Insekten, ermöglichen es ihnen, sich schnell auf der Wasseroberfläche zu bewegen, ohne dabei einzusinken. Wenn sie erschreckt werden, können sie bis zu einem halben Meter weit springen. Es gibt Wasserläufer mit völlig ausgebildeten, aber auch mit teilweise oder sogar völlig zurückgebildeten Flügeln. Die Ursache dafür ist noch nicht bekannt. Wasserläufer gehören zu den Wanzen und sind etwa fünf bis 20 mm lang. Bei uns kommen ca. zehn Arten vor, die aber kaum zu unterscheiden sind.

Wasserläufer fressen Insekten, die ins Wasser gefallen sind. Wenn diese auf der Wasseroberfläche auftreffen und zappeln, spüren die Wasserläufer mit ihren Füßen die Vibrationen und können so ihre Beute orten. Während sich die flinken Wasserflitzer mit den sehr langen hinteren und mittleren Beinen vorwärtsbewegen, greifen sie mit den Vorderbeinen ihre Beute und saugen diese aus. Das hintere Beinpaar, mit dem sie die Richtung steuern, und das mittlere Beinpaar, das die Kraft für die Bewegung überträgt, sind sehr lang. Die vorderen Beine sind dagegen kurz und werden nur zum Beutegreifen verwendet. Daher wirkt es so, als hätten Wasserläufer nur vier Beine. Diese Tiere haben aber, wie bei Insekten üblich, tatsächlich sechs Beine. Den Winter verschlafen Wasserläufer unter Moos oder Falllaub in Wassernähe und gehören im Frühling zu den ersten Insekten, die man auf Teichen oder anderen Gewässern sehen kann.

Wasserläufer sind sehr häufig und nicht gefährdet. Wer trotzdem etwas für sie tun möchte und den Platz dafür hat, kann einen Gartenteich anlegen. Dort können Wasserläufer recht bald beobachtet werden. Außerdem kann ein Teich auch selteneren Insekten wie zum Beispiel Libellen ein Zuhause bieten. 

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