BUND Landesverband Bremen

Die Obstblüte kündigt den Sommer an

Obstblüte  (BUND)

Kaum reden wir vom Frühling, da überschlägt sich die Natur mit ihrer Blütenpracht. Zu den besonderen Erlebnissen gehört die Obstbaumblüte. Gibt es Schöneres, als Ende April durch die Bremer Kleingartengebiete zu streifen und das üppige Meer der weiß-rosa Blüten zu bewundern? Die Zwetschgen und Kirschen sind die ersten, die ihre Blüten öffnen. Kurz danach folgen die Apfel- und Birnenbäume. Wer die Nase dicht an die Blütenzweige hält, wird mit dem süßlich-aromatischen Blütenduft belohnt. Eine Geruchsprobe lohnt sich!

Die wärmeren Temperaturen locken nun immer mehr Tiere aus ihren Verstecken. Besonders für die Blüten besuchenden Insekten ist in dieser Zeit der Tisch reichlich gedeckt. Umgekehrt sind die Obstbäume auf die geflügelten Kleinen zwingend angewiesen; denn ohne sie würden keine Befruchtungen stattfinden und keine Früchte heranwachsen. Viele Singvogelarten, wie Mönchsgrasmücke und Gartenrotschwanz, suchen die blühenden Obstbäume gründlich nach Insekten ab. Dabei dient die Nahrungssuche nicht nur den Vögeln selbst, sondern auch den Bäumen, deren Fressfeinde in großer Zahl vertilgt werden.

Gerade in alten großen Apfelbäumen bieten sich geeignete Nisthöhlen für Meisen, Kleiber und Baumläufer. Kleinwüchsigen Obstsorten, die heute oft gepflanzt werden, fehlen solche Nistmöglichkeiten. Zwar sind kleine Obstgehölze leicht zu pflegen und tragen nicht selten bereits nach einem Jahr Obst, das auch noch leichter zu ernten ist. Dennoch sollten Sie, wenn irgend möglich, neben den kleinen Buschbäumen unbedingt auch hochstämmige Obstbäume pflanzen, denn nur ein alter, hochstämmiger Obstbaum bietet unzähligen Tierarten einen Lebensraum.

Besuchen Sie gerne einmal unsere Obstwiesen auf der Großen Dunge in Bremen Nord (Burg-Grambke) im Werderland (Zur Wegbeschreibung dem Link folgen ). Auf der Großen Dunge, ein ehemaliges Gutshofgelände, hat sich die alte Parkanlage zum Naturwald entwickelt. Auf den drei Obstwiesen der Großen Dunge wachsen über 400 hochstämmige Obstbäume, die ehrenamtlich gepflegt werden. Sie garantieren den Fortbestand vieler alter schmackhafter Obstsorten wie z. B. Kaiser Wilhelm, Dülmener Rosenapfel oder Dönissens Gelbe Knorpelkirsche.

Gartenrotschwanz Gartenrotschwanz  (Stephan Pfuetzke)

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