BUND Landesverband Bremen

Der Buntspecht: Zuhause in alten Bäumen

Buntspecht  (Pixabay)

Der Buntspecht hält sich bevorzugt in naturnahen Wäldern auf. Der etwa amselgroße Vogel ist der bekannteste und häufigste Vertreter unter den heimischen Spechten. Leicht zu erkennen ist er an seinem schwarz-weiß-roten Gefieder. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und geringen Scheu vor dem Menschen ist der Buntspecht vom Wald aus auch in die menschlichen Siedlungen vorgedrungen und lebt hier außerhalb der großen offenen Grünlandgebiete in Parks, Gärten und anderen Grünflächen mit altem Baumbestand. Wer schon mal seinen Blick durch die Baumwipfel streifen lassen hat, ist ihm sicher schon mal begegnet. Für den Bremer Raum wird der Bestand auf 450 bis 500 Revierpaare geschätzt - mit steigendem Trend. Somit ist der Buntspecht in der Hansestadt aktuell nicht gefährdet. Im Bürgerpark ist sein Trommeln oft gut hörbar. Dafür benutzt er in der Regel morsche Äste oder Stammabschnitte. Er trommelt aber auch auf Holzmasten, metallenen Fahnenstangen und Fernsehantennen herum. Hauptsache, es macht Krach. Gelegentlich sieht man ihn sogar auf der Fassaden-Dämmung von Gebäuden. Das kann Hausbesitzer regelrecht zur Verzweiflung bringen, wenn der Buntspecht das Dämmmaterial mit bis zu acht Trommelwirbeln pro Minute bearbeitet und dieses zu Schaden kommt. Besonders bemerkenswert bei dem Buntspecht ist seine Anatomie: Sein Schädel ist derartig konstruiert, dass der Specht bei seinen wuchtigen Hackschlägen keine Gehirnerschütterung bekommt. Kopfschmerzen kennt dieser Vogel sehr wahrscheinlich nicht. Mit seinen wuchtigen Schnabelhieben legt der Buntspecht Beutetiere wie Käferlarven frei, die sich im Holz verborgen haben. Dabei ist ihm seine bewegliche, sehr lange Zunge behilflich, mit der er die Insektenlarven aus ihren Bohrgängen herauszieht. In Bremen kommt der Buntspecht fast überall vor. Er ist als Waldvogel ein Botschafter für all die Tiere, die auf alte Bäume angewiesen sind und würde ganz sicher für ihren Erhalt plädieren.

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