Der Haubentaucher: Opfer des Klimawandels?

Haubentaucher  (Georg Wietschorke)

Als äußerst geschickter Unterwasserjäger ernährt sich der Haubentaucher vor allem von kleinen Fischen. Er kann dafür bis zu 45 Sekunden lang unter Wasser bleiben und bis zu 40 Meter weit tauchen. Manchmal muss man deshalb etwas Geduld aufbringen, bis er nach einem Tauchgang wieder auftaucht. Den Wasservogel aus der Familie der Lappentaucher zeichnen sein Prachtkleid und der auffällige namengebende Kopfschmuck aus. Im Frühjahr lässt sich an Gewässern das eindrucksvolle Balzverhalten des Haubentauchers gut beobachten. Die Balz wird von lauten krächzenden und knarrenden Rufen begleitet. In Bremen ist er zum Beispiel am Werdersee auf Höhe der Vogelinsel anzufinden. Auf solchen Gewässern baut der Haubentaucher sein schwimmendes Nest, das an Röhrichtstengeln oder ins Wasser ragenden Zweigen verankert ist. Das Nest besteht aus Schilfhalmen, kleinen Ästen und Wasserpflanzen. Die Nestmulde ist dagegen mit verrottendem Pflanzenmaterial und Algen ausgekleidet. Rund vier Wochen brüten die Elternvögel abwechselnd im Rhythmus von gut zwei Stunden, bevor die Küken schlüpfen. Im Gegensatz zu ihren Eltern verfügen sie über eine schwarzweiße Streifenzeichnung. Vom ersten Tag an können die Küken schwimmen. Als Schutz vor Feinden tragen aber ihre Eltern sie in den ersten drei Wochen häufig im Rückengefieder.

In der Wahl seines Lebensraumes ist der Haubentaucher recht flexibel, solange ein ausreichendes Nahrungsangebot, offene Wasserflächen zur Nahrungssuche sowie geeignete Niststandorte vorhanden sind. Mit geschätzten 50 Brutpaaren im Raum Bremen ist er aktuell nicht gefährdet.

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