BUND Landesverband Bremen

Amsel, Drossel, Fink und Star - alle Vögel sind schon da

Star  (Georg Wietschorke)

So heißt es in dem bekannten Kinderlied und zeigt uns schon, dass Stare zu den Zugvögeln gehören. Aber im Gegensatz zu Vogelarten, die um die halbe Welt in ihre Winterquartiere ziehen, gehört der Star zu den Mittelstreckenziehern. Seine Flugdistanz beträgt nur rund 1.000 Kilometer. Ein Teil der Stadtvögel zieht im Winter gar nicht mehr weg. Diese sind nun als Standvögel das ganze Jahr bei uns zu sehen. Nicht nur wegen seines bläulich schimmernden Gefieders mit den weißen Punkten ist der Star ein echter „Star“. Im Frühjahr beeindruckt er durch seinen vielfältigen Gesang. Er ist ein wahrer Stimmenimitator. Er kann problemlos andere Vogelstimmen nachmachen, und er ist für sein „Spotten“ berühmt. Manchmal gehören sogar Handyklingeltöne oder Hundebellen zu seinem Repertoire. Ihre Nester bauen die Stare in Höhlen wie z.B. Spechthöhlen oder Nistkästen. Das Weibchen legt meist vier grünlich-blaue Eier. Die Brutdauer beträgt ca. 14 Tage. Nach dem Schlüpfen versorgen beide Eltern die Jungvögel mit Nahrung wie Würmer, Schnecken, Insekten, aber auch Obst und Sämereien. Stare können in Einzelfällen bis zu 20 Jahre alt werden, wie uns beringte Vögel belegen. Leider liegt das Alter bei den meisten Tieren darunter. Neben den Gefahren durch Fressfeinde, Fensterscheiben oder Autoverkehr können viele Stare ihre Jungen nicht mehr satt bekommen. Denn infolge der intensiven Landwirtschaft mit Pestizideinsatz gibt es immer weniger Würmer und Insekten. Besonders beeindruckend ist es, wenn sich die Stare im Spätsommer in riesigen Trupps sammeln und in ihrem typischen Formationsflug wie eine Wolke am Himmel zu sehen sind. Ornithologen glauben, dass der pulsierende Tanz der Starenschwärme, der jedes Jahr im Herbst an vielen Stellen in Europa zu beobachten ist, vor allem der Feindesabwehr dient.

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