Kiebitz
Der typische Ruf des Kiebitz ist im Frühjahr deutlich zu hören.
Der typische Ruf des Kiebitz ist im Frühjahr deutlich zu hören.
Als Sumpfschnepfe leidet die Bekassine besonders unter der Entwässerung ihrer Brutgebiete.
In Bremen konnten in den letzten Jahren mehrere Brutpaare beobachtet werden.
Im Frühjahr beeindruckt die Uferschnepfe mit spektakulären Balzflügen.
Europas größter Watvogel ist bundesweit vom Aussterben bedroht.
Der bremische Feuchtwiesenring mit seinem Mix aus Naturschutzflächen, den weitläufigen und vielfältigen Weiden und Wiesen sowie den überaus zahlreichen Gewässern bietet auch heute noch Lebensraum für diese als Limikolen bezeichneten Vogelarten.
Durch viele Naturschutzmaßnahmen im Wiesenvogelschutz sowie im Gebietsmanagement konnte in den letzten Jahren der Rückgang dieser Arten entgegen dem überregionalen Trend aufgehalten werden (siehe Abbildung). Eine bremische Erfolgsbilanz, die maßgeblich auf die vielen Kooperationsprojekte zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zurückzuführen ist.
Häufigster Wiesenwatvogel ist bei uns der Kiebitz, der gerade im Blockland und Niedervieland eine weite Verbreitung aufweist. 2017 wurden dort über 400 Brutpaare nachgewiesen. Besonders erfreulich ist der stete Populationsanstieg bei der Uferschnepfe, ein auf Lebensraumverschlechterungen sehr empfindlich reagierender Bodenbrüter. Im westeuropäischen Raum verzeichnet er einen dramatischen Rückgang, hat aber in den bremischen Flussniederungen noch einen der wenigen Verbreitungsschwerpunkte. Somit haben wir eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Art. Stabil hohe Bestände weisen auch der Große Brachvogel und Rotschenkel auf. Der bundesweit "vom Aussterben bedrohte" Brachvogel zeigt glücklicherweise bei uns in den letzten Jahren eine Ausbreitung - ein Resultat der gezielten Schutzmaßnahmen. Und überall dort, wo in den letzten Jahren nasse Grünlandpolder eingerichtet und sonstige Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung umgesetzt wurden, haben sich auch kleinere Populationen der seltenen Bekassine erhalten können. Heute sind die imposanten Meckerflüge der balzenden "Himmelsziegen" nicht nur in den Wümmewiesen, im Hollerland oder im Werderland, sondern auch im Blockland und Niedervieland wieder wahrzunehmen.
Die genannten fünf Limikolenarten, und auch die recht stabilen Bestände wiesenbrütender Enten (Knäkente, Löffelente), Singvögel (Wiesenpieper, Schafstelze, Feldlerche, Braunkehlchen) und weiterer Seltenheiten wie z.B. Sumpfohreule oder Weißstorch kennzeichnen die hohe Wertigkeit der bremischen Feuchtgrünlandgebiete.
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