BUND Landesverband Bremen

Krötenschutz in Bremen-Nord

In Bremen-Nord sorgen Ehrenamtliche unentwegt dafür, dass möglichst viele Kröten auf ihren Wanderungen ihr Ziel unbeschadet erreichen.
Es kommt vor, dass hierfür sogar Straßen gesperrt werden - dieses oft zum Leidwesen der Anwohner. Wer aber Umwelt- und Tierschutz will, der akzeptiert dieses Vorgehen und unterstützt es auch.

Ansprechpartner: Thomas Garz Tel: 0421 6921807

Hintergünde

Grasfrosch  (Georg Wietschorke)

Schon in den 1970ern haben Jugendliche und die damalige Leitung des JFH („Freizi“) Sattelhof in Bremen- Blumenthal das Sterben von Fröschen und Kröten nicht tatenlos mit ansehen können. Walter Schröder, damaliger Leiter und aktiver Naturschützer in der Bremer Naturschutzgesellschaft (später Bund Bremen) und seine Freizigruppe sammelten die Tiere auf und malten Schilder, um Autofahrer zu informieren.

Bis dann die Jugendlichen und Walter Schröder das Freizi verließen, wurde gesammelt. In den 1980er Jahren haben dann neu entstandene Bürgerinitiativen (AKSA, BLAU und LEGI) im Konzert mit der freiwilligen Feuerwehr Blumenthal, dem Bund der Pfadfinder, dem DBV Schwanewede und viele befreundete Einzelpersonen gemeinsame Sache gemacht und die Aktion Krötenschutz zum Zweck des Schutzes von Kröten & Co erfunden. Mit Freiwilligenarbeit, Spendensammlungen und öffentlicher Präsenz konnten Schutzmaßnahmen ab Mitte der 1980er Jahre angeschoben werden. Insgesamt wurden drei Straßensperrungen und zahlreiche Absammlungen an Laichwanderrouten in Bremen.Nord und den benachbarten Gemeinden Ritterhude und Schwanewede unterstützt oder ins Leben gerufen. Ganz wichtig war der Kontakt zur Öffentlichkeit, was sich in Artikeln, Führungen und Vorträgen ausdrückte. Am Burgwall wurden aufwendige Zählungen und wissenschaftliche Untersuchungen des Wanderverhaltens in Zusammenarbeit mit der Uni Bremen durchgeführt. 

Durch personellen Wandel hat sich die Aktion verändert. Insbesondere durch Aktive aus der Siedlergemeinschaft Aumund-Vegesack ist der Dienst am Tier weiterhin aufrecht zu halten. Die Standorte der Sperrungen sind heute nicht mehr die gleichen. Ursächlich hierfür sind Anpassungen an die Wanderungen der Tiere und  der zunehmende Verlust von Tieren und Lebensräumen. Verschiedene Maßnahmen haben sich zum Ziel gesetzt, den Tieren eine weniger gefährliche Überquerung von Straßen zu ermöglichen. Zur Westpier und Am Steending werden die Tiere unter der Straße durch Leiteinrichtungen umgelenkt. Der Burgwall und die Lerchenstraße sind gesperrt. Das Absammeln wird an der Lesumbroker Landstraße mit Schutzzäunen unterstützt. Jede Wanderstrecke braucht ihre individuelle Maßnahme. Es gibt viele weitere Schutznotwendigkeiten für Amphibien in unserer Heimat, jedoch sind unsere Kräfte und Mittel begrenzt, gerne helfen wir aber bei dem Einrichten neuer Schutzaktivitäten mit unserer Expertise. „Es ist ein schönes Gefühl zu sehen wenn die kleinen Tiere ganz ungefährdet ihren Weg machen können, wie sie es schon seit Millionen Jahren tun“, so Thomas Garz Sprecher der Aktion Krötenschutz. Damit die Aktion Krötenschutz weiter gehen kann braucht sie aber neue Aktive, die sich mit Herz und Hand einbringen wollen.

 

 

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