BUND Landesverband Bremen

Fiese Mücke – weg damit?

Bild einer Stechmücke Stechmücke  (pixabay)

Die Hand saust nieder und verfehlt die Mücke knapp. Wieder ist eine Mutter davon gekommen. Denn nur die weiblichen Stechmücken saugen Blut. Ihre Mundwerkzeuge sind zu einem hochspezialisierten Stechrüssel umgebaut, mit dem sie in der Lage sind, ledrige Haut zu durchdringen und an das begehrte rote Nass von warmblütigen Tieren heran zu kommen. Ihre Opfer finden sie über geringste Temperaturunterschiede zwischen Körper und Luft, über die Bewegung von Tieren und den Geruch des Schweißes. Die Männchen können das alles nicht. Sie haben verkümmerte Mundwerkzeuge und hungern meistens bis zur Paarung, bevor sie sterben. Die Männchen bieten uns aber nicht selten ein wahres Naturschauspiel, wenn sie sich in der Dämmerung zu Tausenden sammeln und in der Luft tanzen. Die Weibchen legen ihre Eier in Pfützen, Teiche, Sümpfe, die sich schnell erwärmen. Die Mückenlarven sind beliebte Beute vieler Fische und Wasserinsekten. Auch die fliegenden Mücken sind wichtige Nahrungsgrundlage für Fledermäuse, Frösche und Schwalben. Die Stechmücke ist damit als Masseninsekt ein Schlüsseltier der Nahrungsnetze. Nur leider aber auch unangenehm für uns Menschen. Denn Mückenstiche jucken mitunter fürchterlich, ausgelöst durch den Speichel des Insekts. Diesen spritzt das Tier beim Stechen in die Haut, um die Blutgerinnung zu hemmen. Mücken sind vor allem in den Tropen potenzielle Krankheitsüberträger. Auch in Nordwestdeutschland gab es in früheren Jahrzehnten Entwicklungsherde von Malaria, die aber erloschen sind. Wer sich in unseren Breiten gegen den Mückenstich schützen will, kann auf bewährte Abwehrmittel zum Auftragen auf die Haut zurückgreifen, die beispielsweise in Apotheken verfügbar sind. Ein engmaschiges Fliegengitter vor dem Schlafzimmerfenster kann hilfreich sein. 

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