BUND Landesverband Bremen
Kiebitze
Kiebitz  (M. Joost)

Merkmale

Der Kiebitz gehört zur Familie der Regenpfeifer. Seinen Namen gab ihm der Balzruf. „Kiewiet kiewiet“ tönt es im Frühjahr über den marschigen, feuchten Wiesen und Weiden. Auch an ihren charakteristischen Flügen sind die Kiebitze schon von weitem gut zu erkennen.

Bestand

Leider bietet sich das Schauspiel balzender Kiebitze längst nicht mehr auf jedem Grünland in Nordwestdeutschland. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und den zunehmendem Maisanbau sind die Bestände stark geschrumpft. Auch Beutegreifer wie Fuchs und Marder machen dem Bodenbrüter zu schaffen.

In Bremen haben wir durch viele Naturschutzmaßnahmen diesen überregionalen Negativtrend aufhalten können. Das Blockland, unserer größtes landwirtschaftlich geprägtes Areal, kommt aktuell auf rund 300 Kiebitzpaare. Weitere 200 Paare verteilen sich auf die anderen bremischen Schutzgebiete, wo der Rückgang gestoppt werden konnte.

Der Kiebitz kommt bei uns auch im Herbst und auch in milden Wintern vor. Nicht selten sind auf den weitläufigen Wiesen im Blockland oder Niedervieland große Schwärme mit mehreren Tausend Vögeln zu beobachten. Unsere Flussniederungen haben insofern auch eine überregional wichtige Rastplatzfunktion.

Wussten Sie schon...?

Kiebitzeier wurde vor hundert Jahren noch gesammelt und verspeist. Besonders in Holland war das eine weit verbreitete Sitte. Wer das erste Kiebitzei im Jahr gefunden hat, durfte sogar zur Königin. Das ist aber lange vorbei und zudem streng verboten.

Wussten Sie schon...?

Der Rotfuchs gehört zu den Hauptprädatoren von Kiebitznestern, auch kleine Küken verschmäht er nicht. Viele Fotos von Wildkameras, die im Wiesenvogelprogramm des BUND installiert wurden, belegen das.

Wussten Sie schon...?

Kiebitze können bis zu 20 Jahre alt werden. Außerdem leben sie monogam, die Paare bleiben sich also ein Leben lang treu.

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