BUND Landesverband Bremen

Zum Schulanfang Tipp für alle Eltern: Elterntaxi macht doof

10. September 2014 | Mobilität

Pünktlich zum Schulbeginn tauchen sie wieder auf, die Staus vor den Schulen. Viele Eltern kutschieren ihre lieben Kleinen und auch Großen mit dem Auto in die Schule. Zu viele, meint der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Pünktlich zum Schulbeginn tauchen sie wieder auf, die Staus vor den Schulen. Viele Eltern kutschieren ihre lieben Kleinen und auch Großen mit dem Auto in die Schule. Zu viele, meint der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „Besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder schaffen die Eltern damit gerade das, was sie eigentlich vermeiden wollen, eine unsichere Umgebung. Und dies genau dort, wo es am wenigsten angemessen ist, nämlich direkt vor Schulen und Kindergärten. Mal ganz abgesehen von den entstehenden Umweltbelastungen auf Atmungshöhe der Kleinen“, fasst Martin Rode, Geschäftsführer des BUND-Bremen die Situation zusammen. Kein Wunder also, dass sich Kritik am sogenannten Elterntaxi mehrt. So weist die Verkehrswacht auf ein erhöhtes Unfallrisiko hin. Einige Schulleitungen möchten ein uneingeschränktes Halteverbot vor ihren Schulen, um den morgendlichen Verkehrschaos Einhalt zu bieten. Der BUND geht noch ein Stück weiter und gibt zu bedenken, dass das Elterntaxi nicht nur für mehr Gefahren sorgt, sondern sogar auch negative Auswirkungen auf die Entwicklung, Gesundheit und schulischen Leistungen hat.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder, die ihren Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen, sich ein bis zwei Stunden pro Woche mehr bewegen, als ihre „Taxi“ fahrenden Mitschüler. Selbst viel Bewegung und Aktivität in der Freizeit  kann diesen Bewegungsmangel durch den inaktiven Schulweg im Auto nur bedingt ausgleichen. Jedoch weisen die zu Fuß gehenden oder mit dem Fahrrad fahrenden Schülerinnen und Schüler eine gesteigerte Konzentration während der ersten Schulstunden und ein erhöhtes Konzentrationsvermögen im Verlauf des Vormittags auf. Der Schulweg ist Lernweg, mahnt der BUND. Denn ein aktiver Schulweg fördert die räumliche Wahrnehmung, die Eigenverantwortlichkeit und das Selbstbewusstsein der Kinder. 

Natürlich ist es nachvollziehbar, dass sich Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder sorgen. Daher sollten Eltern den Schulweg zusammen mit ihren Kindern trainieren und so lange gemeinsam bewältigen, bis diese ihn beherrschen und seine Gefahrenstellen kennen. Aber bitte nicht im Auto.

Rückfragen: Stephan Glinka, Tel. 0421-79 00 223 

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