
Schutzgebiete im Land Bremen
4,9 Prozent der Bremer Landesfläche sind als Naturschutzgebiet, weitere 19,5 Prozent als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Damit sind fast alle Lebensräume unter Schutz gestellt worden, die der BUND bereits im Jahr 2000 im Streit um die Ausweisung von FFH- und Vogelschutzgebieten auf seiner „Schatzliste“ aufgeführt hatte.

Wiesenvogelschutz
Dank des BUND-Wiesenvogelschutzprogramms konnte entgegen den Trends in Gesamtdeutschland der dramatische Rückgang von Kiebitz, Uferschnepfe, Rotschenkel, Brachvogel und Bekassine im Bremer Feuchtwiesenring gestoppt und sogar umgekehrt werden. 2017 haben wieder rund 800 Paare dieser stark gefährdeten Arten in Bremen gebrütet.

Weservertiefung
Zehn Jahre hat der BUND Widerstand gegen die Weservertiefung geleistet, bis das Bundesverwaltungsgericht im Sommer 2016 das Projekt als rechtsfehlerhaft und nicht vollziehbar beurteilt hat. Damit konnte erstmals überhaupt die Vertiefung einer norddeutschen Flussmündungen gestoppt werden.

Valentinwildnis
Im Frühjahr 2017 hat der BUND in direkter Nachbarschaft zum Denkort Bunker Valentin die 22 Hektar große Valentinwildnis gekauft, die sich 70 Jahre ungestört in Richtung Urwald entwickeln konnte. Damit verfügt der BUND Bremen über fast 80 Hektar eigene Naturschutzflächen.

Bremen blüht auf
Der BUND hat über 20 Blühflächen u.a. am Rembertikreisel, am Hochschulring und im Rablinghauser Uferpark angelegt. Rund zehn Streuobstwiesen in Bremen und Bremerhaven wurden bepflanzt und werden betreut, mehrere Hundert bienenfreundliche Bäume gepflanzt. Die umfangreichen Tipps zum Anlegen naturnaher Gärten und blühender Balkone wurden mehr als 100.000mal nachgefragt, der Umweltbetrieb Bremen zur Anlage von Blühstreifen im Zuge seiner Grünflächenpflege fachlich beraten und begleitet. Bremen ist dadurch bunter geworden.

Kinderwildnis
Jedes Jahr können mehrere Tausend Kinder mit dem BUND die Natur erkunden und Handlungskompetenzen für ein nachhaltiges Leben erwerben. Die BUND-Kinderwildnis auf dem Stadtwerder ist einer dieser Erlebnisorte, wo Stadtkinder direkt mit der Natur Kontakt bekommen können. Sie wurde bereits zum Vorbild für einige weitere Naturspielgelände in Bremen und umzu.

Kindernaturschutzgruppen
Der BUND hat den ersten Bremer Waldkindergarten mitbegründet und betreibt bis heute mehrere Waldclub-Kindergruppen im Stadtwald sowie einige weitere Kindernaturschutzgruppen in Bremen und Bremerhaven.

Im Klimaschutz aktiv
Mit acht Solaranlagen, davon vier Bürgersolaranlagen erzeugt der BUND grünen Strom und leistet damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Gleiches gilt für die BUND-Geschäftsstelle Am Dobben 44, bei der durch energetische Sanierung des Altbaus fast Niedrigenergiehaus-Standard erreicht werden konnte.

Hof Bavendamm
Hof Bavendamm im Bremer Blockland wurde 1990 vom BUND übernommen und umfassend saniert. In enger Kooperation mit den landwirtschaftlichen Pächtern, die hier nach Bioland-Standard Milch erzeugen, ist ein ökologischer Vorzeigebetrieb entstanden. Mit seinem Hofcafé und der für Veranstaltungen nutzbaren Tenne ist Hof Bavendamm für viele Bremerinnen und Bremer zu einem beliebten Ausflugsziel geworden, vielfältige Naturbeobachtungen inbegriffen. Die Grünlandflächen des Hofes sind wertvoller Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.

Straßenbahn in Bremen
Ende der 1980er Jahre sollte die Straßenbahn in Bremen abgeschafft werden. Mit dem menschen- und umweltverträglichen Verkehrskonzept „Straßenbahn statt Autowahn“ hat sich der BUND 1989 dagegen gestellt und einen umfassenden Plan für den Ausbau des Straßenbahnnetzes vorgelegt. Dieser ist heute in weiten Teilen Wirklichkeit geworden. Ein Meilenstein dabei war der Bau der Linie 4 durch Schwachhausen, Horn und Borgfeld und schließlich die Verlängerung bis zum Falkenberger Kreuz.

Wider die Luftverschmutzung
Um der hohen Feinstaub-Belastung der Bremer Luft entgegen zu wirken, hat der BUND 2006 ein Maßnahmenpaket zur Luftreinhaltung im Straßenverkehr gefordert. Wichtigste Maßnahme war die Einrichtung einer Umweltzone in der Innenstadt, die den schmutzigsten Fahrzeugen den Zutritt verwehren sollte. Die Umweltzone wurde eingerichtet, hat aber die erwarteten Effekte nicht voll erreichen können, da große Autokonzerne mit Betrugssoftware seit Jahren schmutzige Fahrzeuge zu sauberen deklarieren.

Weniger Plastik ins Meer
Die Vermüllung der Meere vor allem durch Plastik nimmt immer größere Ausmaße an. Die Kampagne „Weniger ist Meer“ des BUND-Meeresschutzbüros hat erstmals auch die Bedeutung von Mikroplastik in die Öffentlichkeit getragen. Die BUND-Einkaufsratgeber zu Körperpflegeprodukten „Mikroplastik - die unsichtbare Gefahr“ wurde bislang rund 220.000mal abgerufen. Der Druck auf die Konzerne hat dazu geführt, dass heute in Deutschland keine Zahnpasta mehr verkauft wird, die Mikroplastik enthält.