BUND Landesverband Bremen

7 Prozent für Radwege sind zu wenig - BUND fordert mehr Mittel für Radverkehr

19. Juni 2012 | Mobilität

Die finanziellen Mittel für die Bremer Radwege müssen sich nach Ansicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, LV Bremen (BUND), nach den realen Zahlen des Radverkehrs orientieren. „0,65 Mio Euro für die Erhaltung der Radwege sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die teilweise desaströsen Zustände der Bremer Radwege können so nicht beseitigt werden“, kommentiert Martin Rode, Geschäftsführer des BUND Bremen den Beschluss der Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Energie vom 14.6.2012. „Die eigentlich notwendige Förderung des Radverkehrs bleibt auf der Strecke. Eine Attraktivitätssteigerung des Radwegenetz mit einer deutlichen Verbesserung an den Problemstellen ist nötig “, so Rode weiter.

Für die Erhaltung der Straßen einschließlich der Wege, Plätze, Radwege und der Verkehrsleiteinrichtungen stehen für das Jahr 2012 Mittel in Höhe von 9,4 Millionen Euro zu Verfügung. Nur 7% davon, also 0,65 Millionen Euro sind für die Erhaltung der Radwege eingeplant. Damit sollen gezielt kleinere Radwegsanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Erhaltung der Radwege in Bremen zu gewährleisten.

25% aller Wege werden in Bremen auf dem Fahrrad zurückgelegt, damit belegt Bremen einen der Spitzenplätze unter den deutschen Großstädten. Doch viele Bremer Radwege entsprechen nicht dem Stand der Zeit und erfüllen oft nicht die Vorgaben aktueller Richtlinien zum Bau von Radverkehrsanlagen. Nach Ansicht des BUND müssen sich die Mittel für den Radverkehr an den realen Zahlen des Radverkehrs richten. 25% Radverkehr gleich 25% der finanziellen Mittel ist hier das Motto des BUND. Nur so kann diese energiesparende Fortbewegungsart, die keine schädlichen Abgase in Kinderwagenhöhe ausstößt und die Menschen nicht mit Lärm belastet weiter gefördert werden. Wichtig sind Projekte, die die Gesamtsituation für Radfahrer verbessern und ihnen ein zügiges und komfortables Vorankommen sichern.

Hierzu gehört eine Neuverteilung des Straßenraumes mit mehr Platz für den Radverkehr, die Modernisierung der Radverkehrsanlagen inklusive Ampelschaltungen zugunsten von Fahrrad und FußgängerInnen, schnelle Velorouten von der Landesgrenze in die Stadt, auch um den mehr als 140.000 PendlerInnen eine Alternative anzubieten. Mehr und sichere Parkmöglichkeiten für Fahrräder insbesondere in der Innenstadt, eine fahrradfreundliche Neuformulierung der Stellplatzverordnung und vieles mehr.  

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb